Rückblick auf 2020

Rückblick auf 2020
Continental PRORETA 5

Das Jahr 2020 war für die Branche des Autonomen Fahrens ein Besonderes.

In diesem Jahr hat sich das Bild auf das autonome Fahren und dessen Entwicklung verändert. Es war abzusehen, dass die Entwicklung nicht so schnell vorankommt, wie man vor einigen Jahren noch dachte. Schließlich dachten nicht wenige, dass 2020 das Jahr sein werde, in dem die Technik auf den Markt kommt. Doch dem war nicht so.

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Im Gegenteil, es gab einige Firmen, die im Wettkampf um die Entwicklung aufgegeben haben. Darunter waren so prominente Namen wie Uber, das seine Abteilung zur Erforschung an Aurora übergeben hat, oder Mercedes-Benz. Der Autobauer hat aufgegeben und will künftig die Technik von Waymo zumindest in die Lkws stecken will.

Waymo hingegen hat dieses Jahr seinen Robotertaxi-Service für die Öffentlichkeit geöffnet. Diesen Meilenstein machte man aber nicht wirklich publik und von Apple gab es auch mal wieder ein Lebenszeichen.

Die Entwicklung der Technik entfernte sich vom Auto und näherte sich dem Lkw an. Das Privatauto war wegen Corona allerdings zurück in den Mittelpunkt geraten, wobei die autonomen E-Shuttles ihren Siegeszug fortsetzten, auch wenn Corona die Entwicklung hemmte. Dafür beförderte Corona die Bereitstellung autonomer Technik im Liefersegment.

Die Sensorik hat einige Fortschritte vermeldet, so hat Velodyne einen Solidstate Lidar für unter 500 US-Dollar im Angebot und neue Sensoren könnten bald die Fahrzeuge verbessern. Vor allem, das wurde dieses Jahr auch deutlich, ist es das Maschinelle Lernen oder mit dem Überbegriff Künstliche Intelligenz, von entscheidender Bedeutung.

Dabei spielt das Trainieren der KI mithilfe von Simulationen und Spielen eine wichtige Rolle. So soll die KI in die Zukunft schauen, was eines der aktuellen Entwicklungen darstellt.

Rechtlich bieten die UN-Regeln nun den Rahmen für den Einsatz von Level-3-Fahrzeuge, die nun zugelassen werden können. Ein entsprechendes Gesetz von 2017 in Deutschland fand nie Anwendung und müsste daher noch angepasst werden. Doch man will weiter und gleich Level 4 in einem Gesetz ermöglichen.

Ob das Deutschland an die Spitze der Entwicklung bringt, ist eher unwahrscheinlich, denn in China hat man längst Nägel mit Köpfen gemacht und fördert das Testen. Das Start-up AutoX schickt daher bereit Fahrzeuge ohne menschliche Kontrolle in den Verkehr der Metropolen, während in Deutschland gerade mal der autonome Parkvorgang mit Sondergenehmigungen erlaubt wurde.

Ich wünsche schöne Feiertage, einen guten Rutsch und ich hoffe wir lesen uns 2021 wieder!

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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