Voyage stellt neues Fahrzeug vor

Das Start-up Voyage hat sein neuestes Modell für Autonomes Fahren vorgestellt.

Das in den USA ansässige Start-up Voyage hat eine neue Fahrzeuggeneration entwickelt, die ohne Sicherheitsfahrende auskommt. Auf dem eigenen Blog gibt das Unternehmen einige Details dazu bekannt.

Voyage G3

Voyage G3. Quelle: voyage.auto

Das Modell mit dem Namen G3 soll ein Serienmodell sein, das im Wettkampf um die Entwicklung eines Robotertaxidienstes den nächsten Schritt darstellt. Voyage konzentriert sich vor allem auf die Bereitstellung der Technik in geschlossenen Seniorenwohnheimen. Doch in Kalifornien hat man auch eine Lizenz für einen Robotertaxidienst auf den öffentlichen Straßen.

Das Modell G3 soll in der Anlage “The Villages” eingesetzt werden, wo man Ältere mit niedrigen Geschwindigkeiten befördert. In der umzäunten Anlage leben 160.000 Menschen, womit es Floridas größte Seniorenanlage darstellt. Der modifizierte Chrysler Pacifica Hybrid-Minivan bedarf keines Sicherheitspersonals an Bord mehr.

Das Gehirn des Fahrzeugs ist der Stack, den man als “Commander” bezeichnet. Damit ist das Auto in der Lage, in einer Stadt von A nach B zu fahren. Das System verarbeitet die Sensordaten und entscheidet selbstständig über die Wegführung und das Verhalten des Autos. Zur Überwachung verfügt der Commander über ein Selbstdiagnosesystem.

Der “Commander” hat das System “Shield” an seiner Seite, das Unfälle vermeiden hilft. Es ist ein Backup-System, das bei Bedarf eingreift. Da auf dem Areal Truthähne herumlaufen, wurde die Software auch auf deren Erkennung trainiert. Dabei ist es unabhängig vom Commander und ist befähigt, die Umgebung auf ihr tun zu untersuchen und für eine kurze Zeit vorherzusagen.

Zu dem Commander und dem Shield gesellt sich ein drittes System: Teleassist. Wie der Name schon andeutet, erlaubt es, das Fahrzeug per Mobilfunk aus der Entfernung von mehreren Hundert Kilometern zu steuern. Selbst der Blinker kann damit bedient werden. Das ist ein Redundanzsystem für den Fall, dass das Auto dennoch hilflos ist.

Das Pendant dazu, wo der Mensch die Fernsteuerung übernehmen kann, ist eine mit Lenkrad, Bremse und beispielsweise dem Blinker ausgestattete Konstruktion, in die man hinein sitzen kann. Zusammen mit dem Commander, dem Shield und dem Teleassist, so die Firmenüberzeugung, bedarf es keines Bordpersonals mehr.

Als vertrauensbildende Maßnahme wurden weitere Features in G3 integriert. Dazu gehören eine Sprachbedienung und -Ausgabe sowie eine intuitive Bedienung für sehbehinderte Personen.

Das Fahrzeug wurde von Voyage zusammen mit dem Hersteller Fiat-Chrysler entwickelt und bedient sich der Nvidia-Technik. Die Rechenleistung entstammt dem Nvidia Drive mit seinen Xavier Socs und Turing GPUs und die zugrundliegende Plattform ist das System Nvidia Drive AGX.

Mithilfe der Rechenpower erreicht man ein Echtzeit-Betriebssystem, das für die sicherheitskritischen Systeme von enormer Bedeutung sind. Das Betriebssystem ist übrigens das Neutrino von QNX (Blackberry). Angesichts der Pandemie werden die Fahrzeuge mithilfe des Dienstleisters GHSP nach jeder Fahrt desinfiziert. Das zugrunde liegende UV-Licht-Säuberungskonzept wurde für Krankenwagen entwickelt.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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