TÜV: Wie hast Du’s mit dem autonomen Fahren?

Der TÜV erhob eine Studie zur Einstellung der Bevölkerung gegenüber dem autonomen Fahren.
Der TÜV-Verband hat eine Studie zur Frage des autonomen Fahrens durchgeführt. Darin konnten sich 39 Prozent der Befragten vorstellen, mit einem automatisierten Fahrzeug herumzufahren. Ein Drittel konnte sich das nicht vorstellen und 29 Prozent hatten dazu keine Meinung.
Deutschland, so Goebelt vom TÜV, nehme wegen der frühen Gesetzeseinführung 2021 in der Führung auf dem Markt ein. Dieses Gesetz zieht jedoch einen kleinen Rahmen und regelt den Einsatz von Shuttles oder das autonomen Parken.
Im Inneren der autonomen Fahrzeuge arbeitet eine Künstliche Intelligenz (KI). Sie ersetzt den Menschen. Auch das war Teil der Untersuchung. Im Ergebnis beanspruchen 46 Prozent der Menschen in diesem Land, dass die KI ohne Fehler zu agieren habe. Noch 27 Prozent erbeten sich mehr Sicherheit von der KI als bei menschlichen Fahrenden.
Die Funktion der KI sollte, so der TÜV, durch unabhängige Prüfungen gewährleistet werden. Diese Einstellung vertraten auch 78 Prozent der Befragten. Der TÜV verweist dabei auf Verschleiß und Neujustierungen nach einem eventuellen Unfall. Das erfordere eine Prüfung im Sinne des TÜVs.
Die zu stellende Frage ist aber, wie soll man ein lernendes System, wie es die KI darstellt, auf seine richtige Funktion hin überprüfen? Dafür gibt es zwar einige Ansätze, aber noch keinen standardisierten Test. Selbst für Assistenzsysteme liegen keine derartigen Überprüfungsstandards vor. Das fordert auch der TÜV: Normen und standardisierte Tests sowie eine ausreichende Datengrundlage. Der IAMTS entwickelt diese Standards derzeit.
Auch die Frage der Datensicherheit bei OTA (Over the Air) – Updates gibt es Unsicherheiten: Verändere dies die Betriebserlaubnis oder hat es Einfluss auf die Typgenehmigung? Diese Fragen müssten noch geklärt werden.