TH Nürnberg: Automatisierung der Züge
Die Technische Hochschule Nürnberg forscht am Autonomen Fahren auf der Schiene.
Die Automatisierung der Züge liegt auf der Hand. Die Züge müssen keinen Spurwechsel vornehmen und der Gegenverkehr hält sich ebenfalls in Grenzen. Daher gibt es bundesweit einige Projekte, den Schienenverkehr zu automatisierten. So beispielsweise im Erzgebirge oder vom DLR. Auch die Zulieferer, wie beispielsweise Continental, tüfteln an entsprechenden Technologien.
Anders als beim Autonomen Fahren auf der Straße ist das Autonome Fahren auf der Schiene bereits Realität. In Nürnberg verkehrt die U-Bahn autonom, Hamburg und Berlin planen automatisierte S-Bahnen. Dennoch besteht noch reichlich Forschungsbedarf.
Die Technische Hochschule Nürnberg füllt diese Lücke und forscht an automatisch fahrenden Zügen und Lokomotiven. Anfangs unterlag dies aber der Geheimhaltung und erst spät ging man damit ans Licht der Öffentlichkeit. Dies bringt Licht auf den Forschungsdemonstrator, wobei es sich um eine autonome Rangierlok handelt, die bereits seit 2017 auf dem Rangierbahnhof München-Nord erprobt wurde. Das Projekt entstand in Kooperation mit DB Cargo, DB Systemtechnik und AAIT.
Die Navigation gelingt auf Basis von GPS-Signalen. Bei der Einfahrt in den Bahnhof gibt es drei gedachte Streckenabschnitte: der Gefahrenbereich, der Sicherheitsbereich für den Stop und der Bereich für das Ab- bzw. Ankoppeln des Güterwaggons.
Die Steuereinheit ist ebenfalls dreifach. Sie besteht aus einer Sensorbox auf der Vorder- und Rückseite und einer zentralen Recheneinheit. Dort laufen die Sensor- und Kartendaten zusammen, woraus die Wegplanung berechnet wird. Die Sensorbox besteht aus Kamera, Infrarotkamera und Lidar.
Derart wird die Lok befähigt, anzufahren, Objekte auf dem Weg zu erkennen und den Ablauf organisieren. Erkannt werden sowohl Hindernisse, als auch Personen und Güterwaggons, die ankoppelt werden sollen.