Continental für Autonomes Schienenfahren

Continental für Autonomes Schienenfahren
Sensorik in Tram. Quelle: Continental

In Vorbereitung auf die InnoTrans Messe im September hat Continental die Railway-Initiative ins Leben gerufen: Die Automatisierung des Schienenverkehrs.

Schon seit Jahren gibt es das Autonome Fahren auf den Schienen. In weltweit 40 Städten fahren Züge von selbst von A nach B. Das betrifft aber vor allem die U-Bahn. So fährt eine automatisierte U-Bahn seit 1983 in der französischen Stadt Lille. In 15 Städten Europas sind solche Vehikel unterwegs, wie beispielsweise in London, Paris, Barcelona, Kopenhagen, Rom oder Budapest. Die Firma Rio Tinto hat ebenfalls bereits Autonome Züge im Einsatz.

Sensorik in Tram

Sensorik in Tram. Quelle: Continental

In Deutschland verkehrt eine Autonome U-Bahn beispielsweise in Nürnberg. Wenn es nach dem Zulieferer Continental geht, könnte man das ausweiten und die Technologie dafür existiert bereits im Fahrzeugsegment. Damit will Continental auch die “Vision Zero” als die Vermeidung von Todesopfern im Verkehr näher kommen.

Denn auch im Schienenverkehr kommt es immer wieder zu Unfällen und zu Personenschaden. Eine Studie der Versicherungen, so Continental, legt dar, dass 86 Prozent der Unfälle mit Personenschaden mit Straßenbahnen oder Trams sich an Kreuzungen ereignen. Dafür hatte man 4.100 Szenerien analysiert. Im Durchschnitt, so die Studie, gibt es vier Unfälle am Tag mit Straßenbahnen.

Die schwersten Kollisionen finden an Kreuzungen oder in deren Umfeld statt. In 16 Prozent der Unfälle ist die Straßenbahn schuld am Unfall, in 45 Prozent sind es Straßenfahrzeuge. Unter den Opfern dieser Unfälle sind rund 25 Prozent Zufußgehende, darunter 37 Prozent Schwerverletzte, und 16 Prozent sind Radfahrende. In 28 Prozent der Unfälle erleiden Pkw Insassen schwere Verletzungen und in 15 Prozent Radfahrende. In Deutschland nutzen täglich über zehn Millionen Menschen den öffentlichen Nahverkehr in Form von Bus und Straßenbahn.

Zur im September stattfindenden Messe InnoTrans will Continental mit Sicherheitstechnik aufwarten, womit sich die Zahl der Unfallopfer senken lässt. Die probaten Mittel stammen aus der Pkw Entwicklung und das meint Sensorik und Assistenzsysteme – bis hin zum Autonomen Schienenverkehr.

So sollen in die Straßenbahnen Radar- oder Kamerasensoren eingebaut werden, die Passanten, Radfahrende oder querfahrende Pkws erkennen können. Die Straßenbahnführenden erhalten die Informationen über ein Head-up-Display, worüber Warnungen über Gefährdungen im Umfeld angezeigt werden. Des Weiteren kann man eine Autonome Notbremse einbauen, die bremst, wenn es der Mensch nicht tut.

Denn wie auch im Straßenverkehr ist eine der Unfallquellen, die Unaufmerksamkeit, aber auch Leichtsinn und Unkenntnis, so der Zulieferer. Außerdem erreicht man mit der Automatisierung mehr Effizienz auf der Schiene, denn die Taktung kann damit erhöht werden und man braucht nicht so viel Energie.

Pressemitteilung

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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