Continental: Satellitenkameras
Auf der CES 2020 stellt Continental seine Satellitenkameras vor.
Die Sensoren sind die Wahrnehmungsorgane der Fahrzeuge und Kameras spielen dabei eine herausragende Rolle. Sie sind günstiger als beispielsweise Lidarsensoren und können eine Vielzahl von Eindrücken sammeln – von den Fahrbahnlinien, über die Verkehrszeichen bis zu den anderen Verkehrsteilnehmenden.
Der Zulieferer Continental hat seine Kameras vernetzt und damit einen weiteren Schritt in Richtung Autonomes Fahren gemacht. Die Bilder der sogenannten Satellitenkameras werden zu einem zentralen Steuergerät gesendet, wo sie ausgewertet werden. Das Konzept ist ein Baukastensystem, das skalierbar ist.
Diese Entwicklung erlaubt eine schnellere Datenverarbeitung und ermöglicht neue Features. Dazu zählt beispielsweise die sogenannte “transparente Motorhaube”. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit, virtuell durch die Motorhaube hindurchzuschauen, um beim Parken mehr zu sehen. So sieht man denn den Boden und seine Beschaffenheit mitsamt den Tücken wie Bordsteinkante, Wurzeln oder Schlaglöchern.
Diese Funktion ist durch die Satellitenkameras möglich, die rund um das Fahrzeug befestigt sind. Eine Software, die Continental selbst geschrieben hat, ermöglicht damit ein Abbild des Bodens. Es ist dem Prinzip der Vogelperspektive ähnlich, nur, dass es sich auf den Untergrund bezieht.
Zur Unterstützung dieses Konzepts, das man Computer Vision nennt, werden auch Warnungen ausgesendet. Dies kann beispielsweise dabei helfen, die Spur beizubehalten.
Mithilfe der Satellitenkameras wird künftig auch das Valet-Parken, also das Autonome Parken, oder das ferngesteuerte Parken möglich. Der Mensch steigt aus dem Auto, das selbstständig einen Parkplatz findet.
Mit einer höheren Auflösung werden auch die klassischen Rück- und Seitenspiegel bald ein Opfer der modernen Kameratechnik. Damit lässt sich zudem die Verkehrssicherheit erhöhen, denn man kann darüber auch Warnungen einblenden oder zoomen.