Schläfer im Tesla

Erneut wurde eine Person beim Schlafen während der Fahrt erwischt – dieses Mal in Las Vegas.

Das System für die geringe Teilautonomie (Level 2) bei Tesla heißt Autopilot. Der Name ist verwirrend, wie verschiedene Stellen und Verbrauchsorganisationen kritisieren. Das und dass es zuweilen ganz gut funktioniert, führte in der Vergangenheit immer wieder zu Missbrauchsfällen.

So fuhr ein britischer Mann mit seinem Tesla auf dem Beifahrsitz, während der Fahrsitz leer blieb und nicht zuletzt gab es tödlichen Unfälle. Ein Vorfall wird noch untersucht, bei dem das Auto gegen eine Autobahnbarriere fuhr. In anderen Fällen wurde klar, dass die betroffenen Personen sich während der Fahrt mit aktiviertem Autopiloten anderen Dingen widmeten.

Diesbezüglich gab es auch einige Klagen und ein System, das die Warnungen vor falschem Handling deaktivierte, wurde verboten. Denn wenn man die Hände vom Lenkrad nimmt, ertönen immer wieder Warnsignale. Das System kann aber auch mit einer Dosenhalterung ausgetrickst werden, derart wird eine Hand am Lenkrad simuliert.

Erst im Dezember letzten Jahres hielt die Polizei einen Tesla-Fahrer an, der in seinem Wagen während der Fahrt schlief. Er war betrunken und eingeschlafen. Die Polizei rammte ihn von der Straße. Nun kam es zu einem ähnlichen Vorfall im US-Bundesstaat Nevada.

In Las Vegas wurde ein Mann gefilmt, der in seinem Tesla während der Fahrt schlief. Eine Person auf der Nachbarspur, die das Auto überholte, filmte den schlafenden Fahrer. Dort sieht man den Mann, der nach nach hinten gelehnt ist. Seine Augen sind  geschlossenen und der Kopf ist zurückgelehnt. Man kann keine Hände am Lenkrad erkennen. Das Video wurde dann im Internet veröffentlicht. Ob das Video zu rechtlichen Konsequenzen führte, ist nicht bekannt geworden.

Derweil hat Tesla, unabhängig davon verkündet, dass man den Service verbessern will. Damit will der Tesla-Chef, Elon Musk, ein Versprechen vom vergangenen September einlösen. Geplant ist, dass die Pannenhilfe automatisiert wird, sobald das Auto einen entsprechenden Fehler findet. Gibt es einen Motorschaden oder einen platten Reifen, wird automatisch ein Hilferuf abgesetzt. Ist das nicht gewünscht, kann man den Einsatz aber abbrechen. Wann das Konzept tatsächlich umgesetzt wird, ist aber noch unbekannt. Auch Toyota hat ähnliche Pläne bekannt gegeben und seinen Pannendienst digitalisiert.

Quelle (englisch) zum schlafenden Fahrer und zum neuen Pannendienstkonzept – ebenfalls englisch

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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