Waymo erreicht 10 Millionen Testmeilen

Die Google-Schwester Waymo hat nunmehr zehn Millionen Testmeilen zurückgelegt.

Kein Unternehmen hat wohl so viele Testkilometer zusammen, wie der Branchenprimus Waymo. Erst Ende August erreichte man die neun Millionen Testmeilen und nun erklärt man die zehnte für abgefahren. Zehn Millionen Meilen entspricht rund 16 Millionen Kilometern.

Die Konkurrenz hat weitaus weniger Testkilometer auf den öffentlichen Straßen zu vermelden, was an der Flottengröße liegt, sowie an der Tatsache, dass Waymo schon viel länger Testfahrten absolviert, als die Konkurrenz. Fast zehn Jahre lang ist das Unternehmen auf den Straßen einzelner US-Bundesstaaten unterwegs, wie in Kalifornien, in Arizona oder in Michigan. Weitere sieben Milliarden Kilometer hat Waymo virtuell im Simulator zurückgelegt.

Dabei versucht man so gut wie jedes Verkehrsszenario mitzunehmen. Von extremen Kurven über verschneite Pisten bis zu Staubstürmen – habe man alles schon erlebt und damit auch viel gelernt, so Waymo. Auch dass Tiere auf die Fahrbahn kamen oder man fuhr durch Baustellen bei Nacht, was für viele Menschen beängstigen ist. Zuweilen missachten menschenbetriebene Autos das Rotlicht oder der Verkehr ist unübersichtlich. Das Fahrzeug beherrscht diese Verkehrsszenarien.

Die Testfahrten in der realen Welt sind wichtig, denn hier ereignen sich Vorfälle, die man sich nicht ausdenken kann. In der Simulation erfolgen Tests, die man sich vorstellen kann und dabei kann man vorgefallene Verkehrsszenarien immer wieder nachstellen und die Fahrzeuge diesen Situationen aussetzen. Die Kombination beider Testarten ermögliche eine exponentielle Lernkurve.

Künftig sollen die Testfahrten den Fokus auf die Akzeptanz der Menschen setzen. Zuletzt wurde bekannt, dass die Waymo-Fahrzeuge in Arizona aufgrund der konservativen Fahrweise nicht besonders beliebt sind. Außerdem will man sich stärker dem Wetter widmen und es gibt es noch Probleme im schnell fließenden Verkehr, wenn sich die Anzahl der Spuren verringert. Auch hier scheitert das Auto zuweilen an der zurückhaltenden Fahrweise. Künftig sollen die Autos sich auch mal “was trauen”.

Zudem soll die Streckenführung optimiert werden, sodass man möglichst rasch zum Ziel kommt. Damit will man auch die Wege zu Fuß reduzieren und der Hitze in Arizona Rechnung tragen. Bisher nutzen 400 Testpersonen im US-Bundesstaat Arizona die App, um sich zu ihren Zielen chauffieren zu lassen. Noch dieses Jahr will man den kommerziellen Start wagen.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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