Verkehrsmanagement mit KI | NoTraffic

Das israelische Unternehmen NoTraffic hat ein KI-basiertes System für das Verkehrsmanagement vorgestellt.

Den Verkehr mittels Künstlicher Intelligenz und Vernetzung besser fließen zu lassen, ist das Ziel des Unternehmens NoTraffic aus Israel. Das entsprechende System ist eine All-in-One Konzeption für Kreuzungen.
Die Vernetzung zwischen der Verkehrsinfrastruktur und den Fahrzeugen erfolgt in Echtzeit. Im Fokus stehen die Kreuzungen und die Umsetzung erfolgt mittels Sensoren, die von einer Künstlichen Intelligenz ausgewertet werden. Derart werden Kreuzungen intelligent und das erlaubt eine Echtzeitverwaltung der Kreuzung zur Optimierung des Verkehrsflusses.

Das Konzept ist günstiger als die heute üblichen Induktionsschleifen, die in der Fahrbahn eingelassen werden. Denn anstatt den Teer aufzureißen, kann man die nötigen Sensoren einfach installieren. Außerdem werden die Ampelphasen damit gesteuert und an den Verkehr angepasst, und zwar bevor der Verkehr an der Kreuzung ankommt.

Das System erkennt Fahrzeugtypen, ihre Geschwindigkeit und ihre Richtung. Auch der Fuß- oder Radverkehr wird erkannt. Die Daten des Verkehrs aus allen Richtungen können einfach an die Verkehrsleitung weitergeleitet werden. Wenn gewünscht kann man einigen Verkehrsteilnehmenden, wie dem Fußverkehr, eine Priorität einrichten. Dies kann man auf dem Dashboard in der Verkehrszentrale eingeben und das System übernimmt die nötigen Schritte.

Für die Datenübertragung benutzt man ein Edge-Computing-System, das schneller reagieren kann und weniger Bandbreite braucht. Die Daten werden in der Cloud aufbereitet. Das Konzept arbeitet zudem sowohl mit DSRC als auch mit C-V2X.

Neben der Optimierung des Verkehrsflusses kann auch eine Kollisionsvorhersage gelingen. Aufgrund der Geschwindigkeits-, Beschleunigungs- und Richtungsdaten kann das System berechnen, ob es zu einem Unfall kommen kann. Dem kann man dann mit einer Warnung der vernetzten Fahrzeuge vorbeugen. Das funktioniert sowohl mit Zufußgehenden als auch bei Rotlichtverstößen. Derart ist es auch ein Schritt in Richtung Autonomes Fahren, vor allem beim Mischverkehr.

Durch die Optimierung des Verkehrsflusses, so die eigene Aussage, können jährlich 2.700 Verspätungen und 33 Tonnen CO2 pro Kreuzung eingespart werden.

Die Echtzeitverarbeitung der Kamera- und Radardaten werden mittels der Nvidia Jetson-Plattform und beschleunigter GPU-Frameworks ermöglicht. Die Aktualisierung wird 15-mal pro Sekunde vorgenommen. Derzeit finden etliche Pilotprojekte in den USA statt.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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