Kommerzielle Fernsteuerung in Texas

Das Startup Designated Driver hat mit dem kommerziellen Betrieb einer Fernsteuerung für Autos begonnen.

Während das Autonome Fahren noch einige Jährchen auf sich warten lässt, setzt das Startup Designated Driver auf die Fernsteuerung für automatisierte Shuttles. Diese verkehren auf dem Campus der Texas A&M University in Bryan im US-Bundesstaat Texas.

Designated Driver Fernsteuerungskonsole

Designated Driver Fernsteuerungskonsole. Quelle: Futurecar

Sollte es zu einem Problem mit dem Autonomen Fahren kommen, springt ein Mensch ein. Diese einfache Lösung wird bereits in verschiedenen Variationen eingesetzt. Bei EasyMile nutzt man die Idee ebenfalls, wobei die steuernde Person an Bord des Shuttles ist.

Bei Designated Driver, ein Startup für Remote-Teleoperationen, kann die Person auch in einer Zentrale sitzen und von dort aus die Steuerung des Shuttles vornehmen. Dabei soll es sich um den ersten kommerziellen Einsatz einer Fernsteuerung auf dem öffentlichen Straßenland handeln.

In besagter Zentrale steht ein Konstrukt, das einem Videospiel nicht unähnlich ist. Man setzt sich rein und hat ein Lenkrad, Pedale und anstatt einer Windschutzscheibe blickt man auf sechs Monitore, die Echtzeit Bilder des Fahrzeugs und eine Karte der Umgebung anzeigen. Die Steuerung wird an das automatisierte Shuttle übertragen.

Zur sicheren Übertragung der Daten hat Designated Driver ein separates Mobilfunkmodul entwickelt. Derart kann man Ausfällen vorbeugen, und das aus einer Entfernung von Hunderten Kilometern. Derzeit nutzt man das System vor allem an verkehrsreichen Kreuzungen und Haltestellen. Aus Erfahrungen der letzten sechs Monate kommt es hier am häufigsten zu Unsicherheiten.

Neben der tatsächlichen Hilfestellung dient das System der Fernsteuerung auch der Beruhigung der Mitfahrenden. Es hilft den Menschen im Fahrzeug, zu wissen, dass im Notfall ein Mensch eingreifen kann. Daher gibt es neben der Steuerung auch eine Audioverbindung zwischen der Person, die die Fernsteuerung kontrolliert und den Fahrzeuginsassen.

Das Konzept will Designated Drivers auch auf andere Regionen und andere Fahrzeugtypen ausweiten. Derart fokussiert man auch Car-Sharing Netzwerke wie Uber oder Lyft. Derart können die Autos nach der Fahrt in ein Gebiet, in dem es wenig Kunden gibt, auch wieder zurückgebracht werden, sodass es effizienter genutzt werden kann. Außerdem kann man es per Fernsteuerung auch zur Wartung fahren.

Quelle

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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