VSORA schielt auf PetaFLOPS beim Autonomen Fahren
Der Computer-Designspezialist VSORA will Autonomes Fahren mit hoher Rechenkapazität beflügeln.
Eine Begrenzung der Fähigkeiten des autonomen Fahrens ist die Rechenkapazität, die vor allem für die Künstliche Intelligenz benötigt wird. Mit zunehmender Geschwindigkeit des Fahrzeugs muss auch die Rechengeschwindigkeit erhöht werden. Denn die Umweltwahrnehmung muss bei höherer Geschwindigkeit weiter schauen und mehr Voraussicht haben.
Dafür benötigt man Hardware, die über eine geringe Latenz verfügt, geringen Strom– und Platzverbrauch bietet und kostengünstig ist. Daran setzt das Unternehmen VSORA ein. Das Start-up fokussiert das DSP-Design-IP (Digital Signal Processing). Diese Technik ist auch bezüglich der Etablierung von 5G anwendbar.
Im Ergebnis entwickelte man ein Konzept für die DSP-KI-Hardwarebeschleunigung für das autonome Fahren: AD 1028 ist ein IP-Block, der nach Unternehmensangaben die erste PetaFLOPS-Computerplattform darstellt, mit der Level 4 und 5 Realität werden kann. Der IP-Block ermöglicht den Entwurf einer kompakten Einzelchip-L4 / L5-Steuereinheit mit geringem Stromverbrauch.
AD1028 kann auf der 7-Nanometer-Prozesstechnologie implementiert werden. In 7 nm misst der logische Bereich AD1028 35 mm2 und liefert eine petaFLOPS-Leistung bei weniger als 35 Watt. Laut VSORA verfügt AD1029 über eine Rechenleistung von 1.028 TeraFLOPS (ein PetaFLOPS) mit 2 GHz und ist in der Lage, acht Millionen Pixelbilder auf einem Yolo-v3 in weniger als 7 ms und Full-HD-Bilder in weniger als 1,6 ms zu verarbeiten.
Der IP-Block ist vollständig programmier- und skalierbar. Die Programmiersprache ähnelt Tensorflow und C++. Derart sollen sich Fahrdesigns schnell implementieren lassen, ohne dass man tief in die Programmiersprache abtauchen muss. Zu den Anwendungsgebieten zählen Sensoren und Sensorfusion, GPS und Positionsbestimmungsverfahren sowie die C-V2X-Vernetzung.
Die Technik hat noch andere Ableger, so gibt es auch den AD514 mit 514 TFLOPS und den AD2056 mit 2056 TFLOPS. Die Geräte werden ab Ende des Jahres zu Verfügung stehen.