Vision URBANETIC von Mercedes-Benz

Vision URBANETIC von Mercedes-Benz
Mercedes-Benz Vision URBANETIC People-Mover-Modul Mercedes-Benz Vision URBANETIC people-mover module

Wie es schon im Namen vorkommt dient das neue Konzept von Daimler dem Einsatz in der Stadt: URBANETIC.

Das neue Konzept von Mercedes-Benz heißt URANBETIC und basiert auf der Grundlage, dass das Autonome Fahren bereits eine Tatsache sei. Wir schreiben das Jahr 2036 und die Entwicklung ist bereits vollendet. Das Konzept soll für diese Zeit gedacht sein.

URBANETICS-Auf-und-Unterbau.

Weltpremiere Vision URBANETIC, Kopenhagen 2018

Die Fahrzeuge von URBANETIC sind für verschiedene Einsätze gedacht, was eine Trennung von Unter- und Überbau impliziert. Dies erinnert stark an das Konzept von Rinspeed auf der letzten CES mit Namen Snap. Dieses Konzept soll auch bald Wirklichkeit werden.

URBANETICS: Verstädterung & Personenbeförderung

Das Konzept von Mercedes-Benz wurde in der Erwartung geschaffen, dass im Jahr 2050 rund Zweidrittel der Menschen in einer Stadt wohnen. Diese Entwicklung hat bereits begonnen und wird auch von der UNO so gesehen. Dabei glauben einige Stadtforschende, dass sich diese Entwicklung mit der Erfindung des wahrhaft Autonomen Fahrens stoppen oder abbremsen wird.

URBANETICS-Personentransport

Mercedes-Benz Vision URBANETIC People-Mover-Modul

In den Städten selbst ist die Mobilität längst zu einem wichtigen Thema geworden, nicht nur ob des Dieselskandals, sondern allein ob der Vielzahl an Fahrzeugen, die die Straßen verstopfen. Und bis 2050 wird sich die Anzahl der Fahrten um den Faktor vier erhöhen, so einige Schätzungen. Daher werden bereits heute Lösungen verlangt, die aber mit Einschränkung einhergehen.

Die Lösung von Mercedes-Benz heißt URBANETIC und meint die Bündelung von Fahrten und Vermeidung von Leerfahrten. Mit anderen Worten: Das Ende des Privatautos, denn die Zukunft ist “geteilt”. Mit Ride-Sharing Konzepten wie es sie heute bereits mit Via oder auch von anderen Anbietern gibt, lassen sich Fahrten auf Zuruf organisieren. URBANETIC soll dabei mitmischen.

Je nach Aufsatz kann das URBANETIC Konzept bis zu zwölf Personen gleichzeitig transportieren, das ermöglicht beispielsweise das People-Mover-Modul. Es bietet acht Sitz- und vier Stehplätze. Wer Wert auf Privatsphäre legt, findet im hinteren Bereich einen Cocooning-Effekt. Man wird nicht gesehen und hat seine Ruhe. Kurztransporte sammeln sich im mittleren Bereich und für den guten Ausblick für beispielsweise den Tourismusfaktor findet man eine Panorama-Ansicht im vorderen Bereich.

Es gibt keine Fahrpläne oder fixe Strecken mehr. Das Autonome Konzept URBANETIC soll denn auch die Pendelnden ansprechen. Die Fahrzeuge können immer fahren und sind unabhängig vom ÖPNV. Das macht Platz – nicht nur auf der Straße, sondern auch auf Parkplätzen.

Wenn das Auto von selbst fährt und man nur mitfährt, braucht man Unterhaltung. Diese kommt aus dem Infotainmentsystem. Soweit so bekannt. Der Fahrzeughimmel wird zum Display und je nach Bedarf kann man Infos einblenden. Für den Tourismus sind es wichtige Ziele in der Stadt, wobei man auch auf AR Hologramme setzt, und für die Pendelenden sind es individuelle Informationen, wie das Wetter oder die Nachrichten. Allgemein sind es Infos zu den Haltestellen und weiteren Anschlüssen. Der Bedarf wird aus der Personalisierung der Daten ermittelt.  Dabei werden nicht nur weitere URBANETIC Fahrmöglichkeiten, sondern auch der ÖPNV oder beispielsweise Leihräder gelistet. Man will einen ganzheitlichen Ansatz zur Beförderung darstellen.

Der große Vorteil für beispielsweise die Pendelnden sind die kurzen Fahrzeiten. Denn durch den Verlust des privaten Pkws und die Etablierung des Autonomen On-Demand-Ridesharing sind die Straßen freier und durch das Autonome Fahren kommt man bequemer und stressfrei an das Ziel. Das URBANETIC Konzept sieht individuelle Haltestellen vor, die nicht weiter als fünf Minuten zu Fuß entfernt sind. Außerdem verringern sich auch die Ausgaben für die Beförderung.

URBANETICS: Gütertransport & Geschäftsabläufe

Aber das URBANETICS Konzept dient nicht nur dem Transport von Menschen, sondern auch von Gütern. Je nach Aufbau kann man verschiedenes transportieren. Auch hier agiert im Hintergrund ein Algorithmus, der die Fahrziele und Optionen miteinander verknüpft und damit die optimale Strecke herausfindet. Dabei reagiert es auf die Nachfrage, berücksichtigt wichtige Ereignisse wie Sportveranstaltungen oder Konzerte, Wichtigkeit und Wetter.

URBANETICS-Warentransport

Mercedes-Benz Vision URBANETIC Cargo-Modul

Während beim Personentransport die Menschen die in dieselbe Richtung wollen zusammengefasst werden, sind im Geschäftsbereich andere Optionen relevant. So wechselt der Aufsatz vom People-Mover-Modul zum Cargo-Modul. Denn das URBANETICS ist mit seinem E-Motor auch für den Lieferverkehr ausgelegt.

Seien es die Supermärkte mit Lebensmitteln oder die Baumärkte mit Rohstoffen – die Lieferung per URBANETIC soll vieles verbessern. Die Lager außerhalb der Stadt werden, vielleicht auch automatisch, beladen und fahren die Güter in die Stadt. Der Unterbau, das sogenannte Skateboard, trennt sich vom Cargo-Modul (Überbau) und fährt zurück. Dann steht es entweder für den Güter- (Cargo-Modul) oder den Personentransport (People-Mover-Modul) wieder zur Verfügung. Die Lieferung an Privathaushalte können mit dem URBANETICS Konzept ebenfalls besser geplant werden. Das Fahrzeug nähert sich dann, wenn man zu Hause ist. Per Kurznachricht wird man über dessen Ankunft informiert und kann nach Identifizierung die Lieferung aus dem Auto nehmen. Die Identifizierung findet entweder per App oder per Gesichtserkennung oder dem Fingerabdruck statt. Das Auto meldet an die Versandadresse: Lieferung ausgeführt.

Der Aufsatz entscheidet beim URBANETICS Fahrzeug und so ist das Cargo-Modul auch für Handwerkende gedacht. Das Konzept im Jahr 2036 längst Realität optimiert denn auch deren Prozesse. Aufträge der Kundschaft werden zentral verarbeitet und an die Angestellten verteilt. Das Auto wird im Lager bereits mit den nötigen Materialien bestückt und auch das Ladesystem ist durchdacht. Es verfügt über einen entnehmbaren Ladeboden, dem “Cargo Flex Floor”, womit man auf Gitterboxen zwei Ladeebenen hat. Der Zwischenboden kann auch seitlich abgeklappt werden, sodass auch höhere Container untergebracht werden. Für die einfache Bedienung sind pneumatische Rollenbahnen im Zwischenboden verbaut. Insgesamt können 10 Kubikmeter Stauvraum geschaffen werden.

Per App erfahren die Handwerkenden wo sie hinkommen müssen. Holt sie das Auto ab oder fahren sie mit dem ÖPNV zum Einsatzort. Statt alles zu planen und das Fahrzeug zu beladen, muss man nur noch ausladen und mit der Arbeit beginnen. Das leere Fahrzeug fährt dann zur nächsten Aufgabe. Die Vorteile für die Handwerkenden sind: Keine langen Anfahrtszeiten, kein Zusammenpacken und keine Parkplatzsuche. Der Chef profitiert von der Effizienz und kann auch seinen Fuhrpark verringern.

Dank einer Wechselplattform können die Aufsätze vollautomatisch geändert werden. Es gelingt aber auch manuell. Der Umbau dauert nur wenige Minuten.

URBANETICS: Human-Machine-Interface & Vernetzung

Die Kommunikation nach außen und innen geschieht über das HMI (Human-Machine-Interface). Es soll intuitiv gestaltet sein und dank Sensorik auch zur Sicherheit im Verkehr beitragen. Die Anzeige erfolgt über LEDs, die in Form und Farbe variieren. Die Radfahrenden oder Passanten können am digitalen Shadowing erkennen, ob sie vom Auto erkannt wurden. Dabei wird das Abbild der Personen per LED auf dem Wagen projiziert. Die  Interaktion mit Menschen wird selbsterklärend ablaufen. Am Kühlergrill befindet sich auch ein Display, dass mit der Außenwelt kommuniziert.

Die Kommunikation qua Vernetzung erfolgt über eine standardisierte Form mit allen Verkehrsteilnehmenden und der Verkehrsinfrastruktur: Car2X oder V2X. Darüber erfolgt auch die Berechnung der Nachfrage und damit variieren die Fahrzeuge auf der Straße.

Pressemitteilungen

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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