US-Anhörung zum Autonomen Fahren
Diese Woche fanden sich vor dem US-Repräsentantenhaus befürwortende und ablehnende Stimmen zum Thema Autonomes Fahren.
Der befürchtete Flickenteppich von zig verschiedenen Regeln zum Autonomen Fahren ist längst Wirklichkeit geworden, denn es gibt kein Bundesgesetz dazu. Ein neuerlicher Anlauf dazu, führte zu einer Anhörung vor dem US-Repräsentantenhaus wie Reuters berichtete.
Die Argumente sind pro und contra der Erlaubnis, die Autonome Fahrzeugtechnik auf den öffentlichen Straßen der USA zu testen und sie zu kommerziell zu vertreiben. Es geht um die Sicherheitsvorkehrungen, ohne dabei die Entwicklungen auszubremsen.
Vonseiten der Branchenbeteiligten wurde die Befürchtung vorgebracht, man würde hinter China und anderen Ländern in der Entwicklung zurückfallen. Dabei würden sich durch den Einsatz viele Vorteile ergeben. Vor allem die Verkehrssicherheit wurde dabei ins Feld geführt.
Einige Hersteller wie Ford wollen erst im kommenden Jahr soweit sein, General Motors wartet auf eine Genehmigung, wie sie Nuro bereits erhalten hat und Waymo ist dank der Gesetzgebung in Arizona mit einem Robotertaxidienst bereits in die kommerzielle Phase eingetreten. In Kalifornien ist ein solcher Dienst nur zu Testzwecken möglich, weshalb man ihn nur kostenlos anbieten darf.
Einigen Abgeordneten war die Sicherheit zu wenig garantiert, anderen sehen in einer Überregulierung ein Innovationshindernis. Es wurden Blackboxen, Reporte wie in Kalifornien und die Etablierung einer nationalen Datenbank diskutiert.
Eine weitere Verschleppung für ein einheitliches Bundesgesetz in den USA wäre die schlechteste Lösung, so ein Vertreter der Autolobby während der Anhörung. Eine Zertifizierung, wie es beispielsweise im Flugzeugbereich der Fall ist, lehnte man aber ebenfalls ab. Die Gegenseite forderte jedoch eine Bekenntnis zur Verantwortung der Hersteller, sollte es zu einem Unfall kommen.
Solange es kein Gesetz gebe, so eine Abgeordnete, seien die einzelnen Bundesstaaten in der Pflicht für die Sicherheit der Fahrzeuge zu sorgen. Denn das Verkehrsrecht obliegt vor allem diesen Institutionen in den USA.
Das Magazin The Verge sah in der Anhörung ein Déjà-Vu-Phänomen, da es schon einige Anhörungen zu dem Thema gab. Zudem gab man zu Bedenken, dass Trump ja keine Autonomen Autos mag und keinem Computer vertrauen würde. Jedoch gab es offenbar ein Speditionsunternehmen, das sich bei Trump für Autonome Lkw-Strecke einsetzte.