PwC: 2018 Digital Auto Report

PwC: 2018 Digital Auto Report

Das PwC-Unternehmen Strategy& hat den Digital Auto Report herausgegeben.

Der Wandel der Branche und der Wandel der Mobilität gehen auch an der Bevölkerung nicht ganz spurlos vorbei. Der Digital Auto Report berichtet davon.

Virtuelle Fahrt

Der Bericht von PwC befragte rund 3.000 Personen in Europa, den USA und China zum Mobilitätswandel. Dabei ging es auch um das Autonome Fahren. So sind 47 Prozent der Menschen in Europa bereit, für diese Technik auf das eigene Auto zu verzichten. In den USA wären nur 38 Prozent dazu bereit, in China allerdings 79 Prozent.

Vor allem im Berufsverkehr könnten viele auf das Auto verzichten, wenn es akzeptable Alternativen gibt. Vier Fünftel der Befragten in den USA und Europa setzen zur Zeit beim Weg zur Arbeit auf den privaten Pkw, doch für den Zeitraum von einer halben bis einer ganzen Dekade, träfe das nur noch auf 54 Prozent zu.

27 Prozent würden in spe vor allem auf ein Robotertaxi setzen, wofür man pro Kilometer 1,20 Euro zu zahlen bereit wäre. In den USA würden die Befragten sogar 1,40 springen lassen. In China, wo die Zustimmung am höchsten ist, sind es jedoch nur 0,80 Euro für den gefahrenen Kilometer im Autonomen Auto.

Gegen den schrumpfenden Verkauf von Privatautos, so die Studie, sollten die Hersteller sich auf den After-Sales-Markt konzentrieren – was auch Teil des Wandels der allermeisten Hersteller ist. Denn vor allem die Alterskohorte der Millennials legt Wert auf die digitalen Dienste im Auto, während der Markenname als Statussymbol in den Hintergrund tritt.

Derart sinken die Umsätze bei den Neuwagenverkäufen bis 2030 um zehn Prozent – von derzeit 48 Prozent des Umsatzes auf 38 Prozent. Gleichzeitig steigen die durchschnittlichen Einnahmen pro Fahrzeug aufgrund des höheren Werts.

Die Zukunft führt zu einem stärkeren Ansatz geteilter Fahrzeuge, vor allem im Hinblick auf das Autonome Fahren. So prognostiziert man einen Rückgang der Autos im Verkehr. Während 2018 noch 287 Millionen Autos auf der Straße sind, werden es 2030 nur noch 272 Millionen Stück sein – das entspricht einer Reduktion um 5,23 Prozent.

In China stellt sich die Situation anders dar: Weil das Autonome Fahren durch die Preissenkung dort für viele erstmals eine Nutzung der Fahrzeuge ermöglicht, steigt die Anzahl der Fahrzeuge bis 2030 um etwa 60 Prozent im Vergleich zu heute.

Bei der Zukunftsentwicklung erfährt das MaaS Konzept (Mobility-as-a-Service) einen Aufschwung. Während es letztes Jahr noch zwei Prozent ausmachte, werden es 2030 rund 22 Prozent sein. Damit einher geht eine Steigerung des Umsatzes auf 1,4 Billionen US-Dollar im Jahr 2030.

Allein in Europa wird, der Studie nach, der Umsatz im Jahr 2030 451 Milliarden US-Dollar ausmachen. Letztes Jahr betrug der Umsatz 25 Milliarden US-Dollar. In den USA kommt man auf 250 Milliarden US-Dollar und in China auf 656 Milliarden US-Dollar für das Jahr 2030. Die Branche würde demnach rund 30 Prozent der Gewinne mit den MaaS Konzepten erwirtschaften.

Die Produktzyklen würden sich verkürzen, auch um auf die Trends zu reagieren. Die Firmen müssten auch mit einer flexiblen Unternehmensstruktur auf diese Entwicklung reagieren. Dafür braucht es allerdings bereits jetzt schon Konzepte.

Pressemitteilung

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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