Autonome Lkws haben großes Einsparpotential
Autonomes Fahren kann bis zu 47 Prozent an Einsparungen in der Logistik bedeuten.
Angesichts der sich nähernden IAA ist diese Studie des Marktanalyseunternehmens PwC (Strategy&) von besonderer Bedeutung, die von einer Kostenersparnis im Transportgewerbe ausgeht. Auch eine US-Studie hat sich dem Thema angenommen und befürchtet vor allem Jobabbau in den USA. Denn auch wenn die Logistik-Branche zulegt, setzt die Industrie darauf die Fahrenden aus der Kabine zu entfernen.
Bis 2030, so die PwC Studie, könnten die Kosten der Logistik um 47 Prozent reduziert werden. Diese Entwicklung ist vor allem der Automatisierung geschuldet, denn der Großteil der Einsparungen findet im Personalbereich statt. Eine weitere Forschungsarbeit von SAFE aus den USA sieht darin eine Verbesserung der Gesellschaft, sodass eine Einführung der Technik im Verkehr möglichst sofort geschehen werden sollte, um Leben zu retten.
Dieser Trend der Kostenersparnis durch Automatisierung setzt sich allgemein durch. So hat eine andere Studie, eine des Weltwirtschaftsforums, entdeckt, dass bereits 2025 mehr Roboter die Arbeit vollbringen werden als Menschen. Auch hierbei glaubt man dass es Arbeitsplätze kosten wird.
Der Kostendruck im Transportbereich wird sich erhöhen, auch angesichts des verstärkten Online-Kaufens. Das ergab auch eine Studie aus dem Hause Bosch anlässlich der IAA Nutzfahrzeuge in wenigen Tagen. Der Wandel der Logistik hat derweil bereits eingesetzt. Eine Untersuchung des International Transport Forum (ITF) geht von einer Verringerung der Jobs im Fahrbereich von 70 Prozent bis zum Jahr 2030 aus.
Auch die aktuelle PwC kommt zu dem Schluss, dass 2030 die Fahrzeuge soweit automatisiert sind, dass sie 78 Prozent der Zeit im Einsatz sind. Die herkömmlichen Lkws sind derzeit 29 Prozent auf der Straße. Das ist auch dem Wegfallen von Urlaub und Ruhepausen geschuldet. Außerdem erhöht sich der Platz, ob des Entfernung der Fahrkabine. Das würde auch die Kosten für das Fahrzeug senken.
Die Automatisierung der Fahrzeuge kostet jedoch auch, so entfallen 23.000 Euro auf beispielsweise Sensorik oder Rechenkapazität. Summa Summarum würden die Preise für die Lkws durch das Autonome Fahren aber um circa sieben Prozent fallen. Weitere Kostensenkungen entfallen auf die gestiegene Effizienz im Zusammenspiel von Lkws und Frachtabwicklung mittels Robotik und der Vernetzung der Lieferketten.
Das spart Zeit und Geld bei der Verwaltung, der Inventur und der Versicherung. Zudem würde der Fehlerfaktor Mensch aus dem System genommen, was ebenfalls zur Kostensenkung beiträgt. Das Produkt wird automatisch per Roboter auf den richtigen Lkw verladen und dieser weiß bereits die optimale Strecke für das Ziel.
Doch müsse die Industrie bereits jetzt handeln, um das Geschäft nicht den IT-Konzernen wie Google und Co. zu überlassen. Dabei stellt man der Bahntochter DB Schenker ein gutes Urteil aus. Sie testet bereits Konvoi Fahrten auf der A 9 mit Hilfe von MAN Lkws. Auch andere Firmen, wie Mercedes-Benz oder Volvo, sind an der Entwicklung dran.