Japans Kartenmaterial ab 2019

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Das Kartenmaterial von Japan soll bei der Entwicklung des Autonomen Fahrens helfen.

Es geht um die Erstellung von dreidimensionalen Karten, die so genau sind, dass sie für das Autonome Fahren ausreichend sind. Bis zum März 2019 plant man die Schnellstraßen des Landes Japan, mit rund 30.000 Kilometer Länge, kartografiert zu haben. Die Aufbereitung soll bis 2020 fertiggestellt werden.

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Das Kartenmaterial soll dann an Unternehmen, vor allem der Autobranche, verkauft werden. Im Jahr 2020, wenn die Olympischen Spiele in Japan stattfinden, sollen die Karten das Autonome Fahren ermöglichen. Dabei verfolgt man bei der Erstellung des Kartenmaterials drei Hauptaufgaben.

Sie sollen es den Fahrzeugen erlauben, den Standort und die Umgebung mit den eigenen Sensoren abzugleichen, die Situation einzuschätzen und die Streckenführung zu ermöglichen. Die Karten sollen nicht nur Fahrbahnmarkierungen exakt darstellen, sondern auch Verkehrseinschränkungen, wie beispielsweise Geschwindigkeitsbegrenzungen, offenlegen.

Die Verbindung von 3D-Karten mit den GPS Daten soll die Sicherheit der automatisierten Fahrzeuge ermöglichen und eine höhere Geschwindigkeit erlauben.

Das Kartenmaterial wird durch die Innovation Network Corporation of Japan erarbeitet. Diese Kooperation ist ein öffentlich-privates System, das zu 90 Prozent der Regierung angehört. Weitere Kooperationspartner sind der Kartenverlag Zenrin und die Dynamic Map Platform. Letztere wird von Toyota und Honda unterstützt.

Die Daten werden auch durch die Sensoren von selbstfahrenden Autos ermittelt, die seit vergangenem Sommer die Straßen abgefahren sind. Das Kartenmaterial, so die Vorgabe, soll auf eine Abweichung von 25 Zentimetern begrenzt werden. Nach den Autobahnen von Japan folgen bald weitere Straßentypen des Landes.

Die Entwicklung des Kartenmaterials wurde von der japanischen Regierung 2016 beschlossen und soll verhindern, dass jedes Unternehmen für sich arbeitet und jeweils unterschiedliche Standards einführt.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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