Google Maps Kopierschutz

Google Maps Kopierschutz

Der Kartenpioneer Google Maps hat einen Kopierschutz in sein Kartenmaterial integriert.

Google Maps war lange Zeit der Platzhirsch, wenn es um das Kartenmaterial geht. Inzwischen hat der Kartendienstleister HERE den Google Dienst vom Thron gestoßen. Zwei Analysen kamen zu dem Schluss, dass HERE mehr zu bieten hat, als Google Maps.

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Dabei fürchtet Google, dass einige Konkurrenten die Daten von Google illegal übernehmen. Daher hat man einen Kopierschutz in sein Kartenmaterial integriert. Derart will man herausfinden, welche Firmen die Google Daten einfach übernommen haben.

Der Kopierschutz äußert sich bei Google Maps in nicht existierenden Straßen und auch Orten. Das hat sich offenbar auch in den Medien herumgesprochen, wo man über falsche Straßen spricht. Diese Straßen sind aber keineswegs irrtümlich aufgenommen worden.

Die Phantasieplätze und -Straßen sind zufällig in das Kartenmaterial integriert worden und dienen der Beweisführung, sollte ein Dienst die Daten von Google einfach kopiert haben. Derart kann Google beweisen, dass man die Daten von ihnen übernommen hat, ohne die entsprechende Lizenz gekauft zu haben. Denn nur Google Maps weiß um die falschen Daten.

Diese bleiben in der Regel auch relativ lange im Kartenmaterial erhalten. Damit es aber nicht zu Schwierigkeiten beim Navigieren kommt und man auf Straßen auffährt, die gar nicht existieren, sind die Wege kleine Feldwege, die eine Sackgasse darstellen. Man hofft darauf, dass die Straßen von keinen Personen gesucht würden, da sie in der Realität nicht existieren.

Die Idee dahinter ist aber offenbar nicht von Google erfunden worden, denn scheinbar bedienen sich viele Kartenmacher dieses Tricks. Schon seit dem letzten Jahrhundert wird dieser Kopierschutz selbst bei gedruckten Werken genutzt.

Wenn die nicht existierenden Straßen publik werden, werden sie aus dem Kartenmaterial entfernt. Denn dann sind diese Strecken auch für die Konkurrenz bekannt und dienen nicht mehr als Kopierschutz. Einen solchen Fall gab es erst vor kurzem. Dabei wurden ein Weg bei Freiburg bekannt, der nicht existiert. Ja schon die Namen der Straßen geben einen Hinweis: Phalluspfad.

Quelle

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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