Die Kombi macht’s? Autonomes E-Fahren

Die Kombi macht’s? Autonomes E-Fahren
Ladestation-E-Autos

Die Zukunft des Verkehrs ist dreifach: autonom, vernetzt und elektrisch.

In Kalifornien gab es mal den Vorschlag, die Umstellung auf E-Fahrzeuge mit der Automatisierung zu verbinden. Dies ist auch zweifellos die Zukunft. Welche Vorteile ergäben sich daraus? Welche Probleme erwachsen aus dem Zustand?

Ladestation-E-Autos

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Zuerst die Vernetzung

Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch und autonom. Die Vernetzung wird sich aber vermutlich als Erstes einschleichen. Das hat zwei Gründe. Zunächst ist es weniger problematisch, das Fahrzeug mit dem Internet zu verbinden. Das ist sogar als Nachrüstungslösung relativ einfach zu integrieren. Darüber hinaus ist es für die Hersteller ein gutes Geschäft. Denn über die Internetverbindung lassen sich Aftersales-Services anbieten. Dabei ist der jeweiliger Hersteller im Auto fast konkurrenzlos. Das ist auch der Grund, warum Firmen wie Volkswagen das Software-Angebot selbst stemmen wollen und das Feld nicht mehr Google und Co überlassen wollen.

E-Fahrzeuge mit autonomer Fahrzeugtechnik?

Aufgrund des steigenden Drucks wird der Verbrennungsmotor seinen Rückzug antreten. Vor allem in den Städten ist die Luft inzwischen so schlecht, dass man reagieren muss. Ob sich dabei nun die Brennstoffzelle, der Wasserstoff oder die Batterie im E-Auto durchsetzt, ist für die Automatisierung nebensächlich.

Die Kombination von E-Mobilität und Autonomem Fahren hat viele Vorteile. Vor allem ist hier der Umweltschutz zu nennen, denn das Autonome Fahren wird auch mit Vorausschauendem Fahren einhergehen. Das meint, dass das System (auch per Vernetzung) über die vorausliegende Strecke informiert ist und so effektiv fahren kann. Gasgeben kurz vor einem Ortsschild oder einer roten Ampel gehört dann der Vergangenheit an. So spart man Sprit oder in E-Auto-Zeiten Energie. Das hilft bei Akzeptanz der Technik, denn es steigert die Reichweite.

Ein weiterer Vorteil ist die Verkehrssicherheit. Denn E-Autos sind bis 50 Stundenkilometer viel leiser als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor – darüber ist das Abrollgeräusch lauter als der Motor. So schön das für die Anwohnenden ist, so schlecht kann das für den Fußverkehr sein, denn man hört die Autos auch nicht mehr. Viele Menschen verlassen sich im Verkehr auf das Gehör. So sind E-Fahrzeuge in anderen Ländern mit einem Piepston ausgestattet oder verfügen über andere Geräuschquellen, damit man sie besser wahrnimmt.

Daher sollten Assistenzsysteme, die Bausteine des Autonomen Fahrens, dafür sorgen, dass der Fußverkehr zusätzlich geschützt ist. Dass die Systeme einen positiven Effekt auf die Verkehrssicherheit haben, hat jüngst HLDI-Studie dargelegt.

So einfach ist das aber nicht

Doch es gibt ein Problem und das liegt am Geld. Denn die Unternehmen sind nicht erst seit der Corona-Krise angeschlagen. Viele Firmen beginnen die Ausgaben zu priorisieren. Continental hat jüngst beschlossen, Level-3-Projekte auf Eis zu legen und Daimler hat beschlossen, sich auf die Automatisierung der Lkws zu konzentrieren.

Die Ausgaben für die Entwicklung des Autonomen Fahrens und der E-Mobilität gleichzeitig, setzt die Branche unter Druck. Doch möglicherweise löst sich das Problem durch Kooperationen, die sich bereits angebahnt haben. Volkswagen arbeitet mit Ford zusammen, BMW und Daimler wollen ihre Kräfte bündeln und die Start-ups kommen als Partner verstärkt ins Visier.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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