BMW & Daimler gründen Mobilitätsunternehmen
Die beiden Konkurrenten Mercedes-Benz und BMW wollen ein gemeinsames Unternehmen für Mobilitätsdienste, ein Joint Venture, gründen.
In puncto Mobilitätsdienste wollen die beiden großen deutschen Autohersteller, BMW und Mercedes-Benz, zusammenarbeiten. Der Zusammenschluss der Car-Sharing-Dienste der beiden Firmen, der im Frühjahr beschlossen wurde, soll in ein eigenes Unternehmen fließen.
Der Sitz der neuen Firma von BMW und Mercedes-Benz soll in Berlin sein. Der Ort wurde gewählt, da man ein neutrales Gebiet aussuchen wollte und Berlin ist weit genug von München oder Stuttgart entfernt – wo die beiden ihre Hauptzentralen haben.
Das Joint Venture soll sich der “nahtlos[en] und intelligent vernetzte Mobilitätsdienstleistungen” widmen, heißt es in der Presserklärung von BMW. Berlin sei mit seinen kreativen Köpfen der richtige Standort dafür. Zudem geht es um Ballungsgebiete, denn hier wird die neue Mobilität zuerst Fuß fassen.
Dennoch soll das neugeschaffene Unternehmen weltweit agieren und das Angebot entsprechend skalieren können. Das Vorhaben muss aber noch von der EU-Kommission abgesegnet werden. In einzelnen Ländern habe man bereits eine Freigabe erhalten. Die beiden Hersteller, BMW und Mercedes-Benz, halten dann jeweils die Hälfte der Anteile an dem Joint Venture.
Mit dem Zusammenschluss will man auch ein gemeinsames Ökosystem für die Mobilität von Morgen schaffen. Derart wird nicht nur das Car-Sharing Geschäft dort fusionieren, sondern auch die Mitfahrservices (wie mytaxi, Chauffeur Privé, Clever Taxi und Beat), das Parkgeschäft (ParkNow und Parkmobile Group/Parkmobile LLC) und die Ladeinfrastruktur (ChargeNow und Digital Charging Solutions). Auch das Bezahlen soll vereinheitlicht werden und den Komfort steigern.
Mit der Fusion hätten die beiden Fahrzeugbauer eine gewisse Vormachtstellung in diesem Segment. Ob und wann die EU der Fusion zustimmt ist unklar.