Aptiv & Hyundai gründen Joint Venture

Die beiden Schwergewichte im Bereich Autonomes Fahren, Hyundai und Aptiv, gründen ein Joint Venture.

Der südkoreanische Hersteller Hyundai hat in den letzten Jahren viel Geld in die Entwicklung des Autonomen Fahrens gesetzt und kooperiert beispielsweise mit dem vielversprechenden Startup Aurora, mit dem auch Volkswagen schon angebandelt hatte. Das autonomen IONIQ-Modell von Hyundai wurde auf der CES 2017 vorgestellt und mit den NEXO-Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge demonstrierte man Level-4-Autonomie auf der Autobahn in Südkorea.

Hyundai-Aptiv Joint Venture

Hyundai-Aptiv Joint Venture. Quelle: Hyundai

Aptiv ist in der Branche ebenfalls bekannt, schließlich betreibt man mit Lyft einen der wenigen Robotertaxi-Services in Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada. Noch als Delphi vollführte das Unternehmen eine Autonome Fahrt von der einen Küste der USA zur anderen. Etwas, dass Tesla lange angekündigt, aber noch nicht durchgeführt hat.

Außerdem sind beide Partner des Bündnisses für Autonomes Fahren von BMW. Wobei das Bündnis angesichts der Kooperation mit Daimler und Audi in einem neuen Licht steht.

Nichtsdestotrotz gründen die beiden Firmen, Aptiv und Hyundai, ein Joint Venture für Autonomes Fahren. Darüber soll nicht nur die technische Entwicklung, sondern auch das Design und die Vermarktung behandelt werden. Das Joint Venture will sich mit den Autonomiestufen 4 und 5 beschäftigen. Ab 2020 will man die Technik bereits testen und schon 2022 will man eine Plattform für Robotertaxis anbieten.

Das Joint Venture gehört den beiden Firmen jeweils zur Hälfte und soll mit einem Wert von vier Milliarden US-Dollar starten. Dazu gehören dann auch die Patente und Kompetenzen von Aptiv, sowie deren Belegschaft in Höhe von 700 Personen. Hyundai, Mobis und Kia werden zusammen 1,6 Milliarden US-Dollar an Kapital und 0,4 Milliarden US-Dollar an Technik, Ressourcen und geistigem Eigentum in die Ehe einbringen.

Die Synergie des Bündnisses wird von Karl Iagnemma, Präsident von Aptiv Autonomous Mobility, geleitet. Seinen Hauptsitz wird das Unternehmen dann in Boston nehmen. Die Direktorenschaft wird von beiden Firmen gleich anteilig gestellt. Dem Unternehmen werden auch die Forschungseinrichtungen in den USA und Asien unterstellt. Vor allem die Bedingungen in Südkorea, mit Blick auf die Testlizenzen und die 5G-Infrastruktur, sollen die Entwicklung vorantreiben.

Die Vereinigung muss von den Behörden noch genehmigt werden.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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