Autonomes Fahren und das Radfahren in der Stadt

Autonomes Fahren und das Radfahren in der Stadt

Kann Autonomes Fahren die Sicherheit des Radverkehrs in urbanen Gefilden erhöhen?

Forschende aus Belgien und den Niederlanden haben sich der Verkehrssicherheit des Radverkehrs unter dem Aspekt des Autonomen Fahrens angenommen.

Fahrrad Fahrender

Es wird immer erzählt, dass das Autonome Fahren die Verkehrssicherheit erhöhen würde. Schließlich ist menschliches Versagen zu 90 Prozent Schuld an den Unfällen. Forschende haben sich mit den Auswirkungen der Technik auf den Radverkehr beschäftigt und simulierten das Konzept.

Die Simulation fand vor der Kulisse des Zentrums der mittelgroßen Stadt Hasselt in Belgien statt, wo es viel Rad- und Autoverkehr gibt. Zum Einsatz kam die Software PTV Vissim 11 in Kombination mit der Surrogate Safety Assessment Model (SSAM) Software. Die Simulation implizierte fünf Straßen und zwei Kreuzungen ohne Ampeln. Die Software wurde mit realen Beobachtungen, wie das Überholverhalten von Radfahrenden, und Daten eines dänischen Projekts über den Radverkehr gefüttert.

Die Software PTV Vissim 11 erzeugte den Autonomen Verkehr, deren Verhalten auf vorsichtig gestellt war. Zudem sollten die Autos nicht schneller als 30 Stundenkilometer fahren. In einem Szenario waren die Fahrzeuge von Menschen gesteuert, im anderen fuhren sie autonom.

Der Vergleich zeigte die Ergebnisse, und diese waren, dass der automatisierte Verkehr etwas flüssiger war. Die Durchschnittsgeschwindigkeit erhöhte sich von 18,37 auf 18,88 Stundenkilometer. Das erhöhte auch die Durchschnittsgeschwindigkeit des Radverkehrs – von 16,7 auf 16,73 Stundenkilometer.

Bezüglich der Verkehrssicherheit stellte sich eine Reduktion der Konfliktsituationen zwischen Rad und Auto dar: Von 76 durch menschliche Kontrolle auf 67 durch Autonomes Fahren. Vor allem Auffahrunfälle und Unfälle an den Kreuzungen wurden reduziert. An Kreuzungen gingen die Konflikte von 34 auf 25 zurück. Auch die Schwere der Unfallgefahren ging zurück.

Es ist also ein Potenzial vorhanden, das allerdings nicht so groß ist, wie sich einige erhofft haben. Außerdem ist die Entwicklung solcher Fahrzeuge noch nicht möglich und es wird noch Jahre dauern, bis sie nach der Entwicklung auf der Straße sind und 100 Prozent ausmachen.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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