Autonomes Fahren | März 2013

DFKI_EO_smart_connecting_car
Das intelligente E-Auto EO smart connecting car kann seine Form verändern und sich so individuellen Mobilitätsbedürfnissen anpassen.

Um die ganzen Informationen, die ich über das Autonome Fahren gesammelt habe, zu erfahren, muss man so ziemlich alle Artikel dieser Seite lesen. Daher ist dieser Artikel einen kurzer Überblick über den Stand der Autonomen Autos 2013.

Der Drang nach Autonomen Fahrzeugen wächst, überall auf der Welt arbeiten die Forscher der Automobil und Software-Industrie an einem Auto, dass selbstständig fährt – also Autonom agiert. Dabei muss das Fahrzeug nicht nur selbstständig Gas und Bremse betätigen und die Strecke finden, sondern den Eventualitäten des Straßenverkehrs entsprechend begegnen, sei es ein Unfall, ein Fußgänger auf der Fahrbahn oder die Kommunikation mit anderen Autos.

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Das intelligente E-Auto EO smart connecting car kann seine Form verändern und sich so individuellen Mobilitätsbedürfnissen anpassen.

Mit Autonomen Fahrzeugen könnte man die Sicherheit im Straßenverkehr so sehr erhöhen, dass es quasi keine Unfälle mehr gäbe. Die Bequemlichkeit und auch der Umweltschutz spielen mithinein.

Autonome Fahrzeuge | Fahrerassistenzysteme

In den kommenden Jahren wollen einige Autohersteller bereits Halbautonome Fahrzeuge auf den Markt bringen. Darunter ist Audi mit einem entsprechenden Fahrerassitenzsystem ab 2016, Volvo ab 2014 und der halbautomatische BMW, der mit seinem Stauassistenten schon 2013 auf den Markt drängt. Letzterer soll bis zu Geschwindigkeiten von bis zu 40 Km/h autonom reagieren. Warum die Fahrzeuge schnellere Geschwindigkeiten nicht schaffen, liegt wohl auch mit an der Prozessorgeschwindigkeit. Die Sensoren Informationen müssen ja sozusagen in Echtzeit berechnet werden – das stellt eine wichtige Herausforderung dar.

Mit einer Geschwindigkeit von 6 Kilometern pro Stunde gibt es bereits schon ein Fahrzeug von Hitachi: “Ropits”.

Senoren und Rechenleistung | Autonome Fahrzeuge

Im Prinzip können die entsprechenden Autos fast alles schon, was ein Autonomes Fahrzeug ausmacht, nur eben nicht so schnell. Doch klar gibt es weitere Probleme, beispielsweise mit den Sensoren. So hat Google erst vor Kurzem bekannt gegeben, dass man mit starkem Schneefall so seine Schwierigkeiten hat. Google arbeitet mit einem Toyota Fahrzeug, dass sie ausgerüstet haben. Sie haben neben Google, auch Continental und Audi eine Lizenz, Autonome Fahrzeuge im normalen Straßenverkehr in Nevada zu testen. Googe kann darüberhinaus in Kalifornien seine Fahrzeuge testen.

Auch grelles Licht kann die Kameras einschränken, wie das ein Testversuch der FU-Berlin im Berliner Straßenverkehr zeigte. Hier wurde eine rote Ampel übersehen, weil die Kamera die Ampel mit der Sonne im Hintergrund nicht erkannte. Auch bei Baustellen gibt es Probleme, denn die Lichterabfolge irritiert so machen Sensor.

Rechtliche Belange, Infrastruktur und Ausblick | Autonomes Fahren

Auch Rechtlich gibt es noch einiges zu klären, womit sich schon viele Institute beschäftigen. Aber ein Prinzip ist noch nicht gefunden; international gibt es unterschiedliche Ansätze. Dies hat vor allem versicherungstechnische Fragen zur Folge.

Weitere Schwierigkeiten stellen die Infrastruktur dar. Einige Forschungsinstute wollen die Kreuzungen beispielsweise mit einem Ticketsystem ausstatten, damit die Autos wissen, zu welcher exakten Zeit sie welche Strecke über eine Kreuzung nehmen. Andere Ideen sehen eher ein Relay System, also die Kommunikation der Autos untereinander und mit der digitalen Umwelt. Derart könnte man Staus verhindern und auch die Sicherheit erhöhen. Doch der Datenschutz ist ein wichtiger Schutz, der damit ausgehöhlt werden könnte. Viel Interesse hat auch der Konvoi von Volvo erzeugt, dieses System spart vor allem auch Energie. Interessante Vorschläge kommen auch aus Deutschland, vor allem das Fornwandelfähige Roboterauto EO Smart Connect ist da zu nennen, der auch auf dem Foto abgebildet ist. Es soll auch vollautonom fahren, sich mit anderen Autos zu einem Autozug zusammen setzen können um Energie zu sparen und einen elektrischen Antrieb haben.

Für diese Entwicklung bräuchte es aber eine vernetzte Infrastruktur und eine kritische Masse an Autonomen Fahrzeugen, die im Straßenverkehr agieren.

Umweltschutz und Ideen im Zusammenhang mit Autonomen Fahrzeugen

In Kombination mit der Idee dass das Auto autonom fährt, spielt man auch mit der Idee von Städten mit deutlich weniger Verkehr. Dadurch dass diese auf einem zentralen Parkplatz parken und auf Bestellung den Fahrer abholen. Damit könnte man der Idee des Car-Sharing ganz neue Optionen eröffnen und die Anzahl von Autos im Stadtbild stark reduzieren.

Andere Autonome Systeme

Andere Autonome Systeme dienen beispielsweise dem Abparken von Autos, so ein Parkhaus in Düsseldorf. Die Idee der vollautonom navigierenden Gerätschaften bezieht sich nicht nur auf das Auto. Im Hamburger Hafen laufen viele Transportmodule vollautonom, allerdings müssen sie nicht auf Menschen achten, die dort herumlaufen, wie im Straßenverkehr.

Der Zug der Metro in Paris – der Linie 1 – fährt ebenfalls autonom, allerdings eben auf Schienen. Es gibt inzwischen auch Haushaltsgeräte, wie den Roboter-Staubsauger, der autonom den Boden reinigt.

Vergangenheit und Zukunft des Autonome Fahrens

Die ältere Geschichte von den ersten Autonomen Fahrzeugen findet man in diesem Artikel. Wann es dann vollautonome Autos auf den Straßen geben wird, hängt also noch von vielen Faktoren ab. Der Google Gründer Sergej Brin spricht von 5 bis 10 Jahren, GM spricht auch von 10 Jahren, will aber 2015 schon ein halbautonomes Fahrzeug an den Start bringen. Aber es gibt auch weitaus skepterische Ansichten, sowie gelegentlich auch noch positivere.

[IMG © DFKI GmbH | Mit freundlicher Genehmigung]

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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