Geschichte des Autonomen Fahrens
Das Autonome Fahren wird immer als Zukunftsprojekt dargestellt, bei welchem man immer an die modernste Wissenschaft denkt. Doch tatsächlich liegen die Ursprünge dieser Technik weiter zurück als man annehmen könnte.
Diese kleine Chronik will die Entwicklungen in der Geschichte bis in die Gegenwart aufzeichnen und aufzeigen, dass diese Entwicklung schon seit Jahrzehnten besteht und fortdauert: Von der mechanischen Verarbeitung bis zu den Meilenstein der Entwicklung, den DARPA Challenges 2007.
Chronik des Autonomen Fahrens
1945: Ralph Teetor erfindet den Geschwindigkeits-Tempomat, der ab 1958 in Fahrzeugen verwendet wird.
1977: Tsukuba, ein Ingenieursbüro aus Japan, erschafft das erste autonome und intelligente Fahrzeug. Es folgt den weißen Straßenmarkierungen und schafft es auf 30 Stundenkilometer bei einer Distanz von 50 Metern.
1980: In einer Kooperation mit der Bundeswehr Universität München und Ernst Dickmanns, werden Roboterautos gebaut. Diese arbeiten mit einer sakkadischen Sicht, sich also von Gegenstand zu Gegenstand orientierten. Zur Detektion verwendete man einen Kalman-Filter, dieser dient zur Entdeckung von Störungen auf Grund mathematischer Formeln. Dazu wurden Parallelrechner genutzt. Das Fahrzeug fuhr auf einer leeren Straße bis zu 96 Stundenkilometer.
1987: Die damalige Europäische Gemeinschaft, spätere Europäische Union, gründet das Europaübergreifende EUREKA Prometheus Projekt zur Erforschung des Autonomen Fahrens. Prometheus bedeutet “PROgraMme for a European Traffic of Highest Efficiency and Unprecedented Safety”. Zu den Forschern gehörte auch Ernst Dickmanns. Zusammen mit Daimler Benz und der Bundeswehr Universität München baute man aus dem Modell Mercedes 500 SEL folgende robotergesteuerten Fahrzeuge:
- VaMP
- VITA-3
1994: Die Roboterautos des EUREKA Prometheus Projekts fuhren ungefähr 1.000 Kilometer auf der mehrspurigen Autobahn in gewöhnlichem Verkehr bis nach Paris und dies mit einer Geschwindigkeit von bis zu 130 Kilometern pro Stunde. Sie konnten folgende autonome Funktionen bereits etablieren:
- Spur halten
- im Konvoi fahren
- automatisches Tracking anderer Fahrzeuge
- automatischer Spurwechsel
- autonomes Überholen
1995: Teststrecke des VaMP wird auf 1758 Kilometern erhöht, von München nach Kopenhagen und zurück. Ernst Dickmanns Team testet die Strecke mit einem menschlichen Beifahrer, dieser musste durchschnittlich alle 9 Kilometer in den Ablauf eingreifen. Einmal musste der menschliche Fahrer rund 158 Kilometer nicht eingreifen. Die Geschwindigkeit erhöht sich auf 178 Kilometer pro Stunde und die ganze Strecke bewältigte man ohne GPS.
1990er Jahren: Neurale Netze beginnen die Steuerung der Autos zu übernehmen. Das System wurde am Carnegie Mellon Universität (CMU) erarbeitet. Das ermöglicht die Vorhersage des Straßenverlaufs, sowie das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer.
1995: Die CMU verlängert die Teststrecke unter dem Namen “no hands across America”. Mit dem Fahrzeug NavLab5 fahren sie durch Amerika, doch Gas und Bremse werden von Menschen betätigt.
1996 und folgende Jahre: Das italienische ARGO Projekt bringt den veränderten Lancia hervor. Das Auto ist zu 94 Prozent automatisiert und folgt der weißen Linie auf der Straße. Der Lancia ist mit zwei schwarz-weiß Kameras ausgestattet, die zu einer Stereosicht vereint wurden. Der Lancia brachte es auf 90 Stundenkilometer.
2004: Die DARPA findet zum ersten Mal statt. Ein vom US-Militär veranstalteter Wettkampf durch die Wüste für Autonome Fahrzeuge mit einem hohen Preisgeld. Aber keines der Fahrzeuge erreicht die Ziellinie.
2005: Die DARPA veranstaltet erneut einen Wettkampf “Grand Challenge”. Dieses Mal erreichen 4 der Wagen die Ziellinie. Gewonnen hatte die Standford Universität.
2007: Erneut veranstaltet die DARPA einen Wettkampf der Roboterautos: “Urban Challenge”. Der Kurs führt nun durch eine eigens dafür errichtete Kleinstadt. Es gewinnt das Team der CMU.
2007: ELROB (Military und Civil) finden abwechseln jährlich in der EU statt.
Die DARPA Grand Challenge und Urban Challenge war ein Meilensprung für die Entwicklung der Autonomen Fahrzeuge, aber wie man sieht nicht der einzige.
Quellen zur Geschichte des Autonomen Fahrens
2 Antworten
[…] japanisches Ingenieursbüro entwickelte 1977 das erste mal ein Fahrzeug, welches mit 30 km/h immerhin 50 Meter Voll autonom fahren konnte. […]
[…] surfen bin ich auf die Seite Geschichte des Autonomen Fahrens gestoßen. Der Name Ernst Dickmanns war mir schon bekannt, das ist ein echt cooler Typ wie man […]