Warnung vor Autonomen Waffensystemen

Warnung vor Autonomen Waffensystemen
Bundeswehr Drohne

Auf einer Fachkonferenz für IT hat Hans-Jörg Kreowski vor Autonomen Waffensystemen gewarnt.

Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz, die jüngst zur Entwicklung einer Universalsprache führte, macht bedeutende Fortschritte. Auch das Militär hat ein Auge auf die Technik geworfen und gehörte mit zu den Startgebern für das Autonome Fahren – durch die DARPA Urban Challenge 2007. Derzeit testet das US-Militär ein Autonomes Schiff.

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Die Künstliche Intelligenz wird ebenfalls von der DARPA gefördert, vor allem zur Abwehr von Angriffen. Auf der FlfFKon 2016 hat der Fachmann Kreowski vor Killerrobotern gewarnt. Schon vor einigen Monaten forderten Google Forschende einen Notfall-Ausschalter für die KI und auch Elon Musk sieht eine Gefahr durch die Künstliche Intelligenz, weswegen man das OpenAI schuf.

Auf UN-Ebene versucht man Autonome Waffensysteme zu verbieten. Doch schon der Einsatz von Flugzeugen im militärischen Bereich oder auch die Atombombe wurden seinerzeit diesbezüglich diskutiert. Jedoch gibt es bei den biologischen und chemischen Waffen einen Erfolg beim Verbot.

Von Seiten der Militärs ist der Einsatz Autonomer Waffen mit dem Kriegsrecht vereinbar. Kreowski sieht das anders. Mit dem Verweis auf die Fehlerhaftigkeit von Algorithmen, die die Entscheidungen treffen, sei es unverantwortlich eine solche Technik zu entwickeln. Damit würde man Fehler beim Einsatz in Kauf nehmen.

Außerdem sieht er Probleme mit dem Testverfahren dieser Roboter, denn es gibt keine passenden Methoden. Juristisch gäbe es dafür gar keine Grundlage und man könne die Genfer Konventionen zum Kriegsrecht nicht in einen Algorithmus umsetzen. Auch die Energieversorgung dieser Tötungsmaschinen wäre fraglich.

Da die Technik bereits in der Blüte stehe und damit vergleichsweise kostengünstig sei, werde es bei der Freigabe zu einem neuen Rüstungswettkampf kommen. Die gesamte Kriegsführung würde sich ändern. In den bisherigen Plänen der NATO, so Kreowski, gäbe es darüberhinaus kein Szenario für den Ausfall von Killerroboter.

Zudem wurde auf der Konferenz die Datenfrage und das Autonome Fahren selbst thematisiert. Datenanhäufungen seien der heilige Gral, der die Zukunft weisen soll. Doch wird das die Theorie, so ein Vertreter des Helmholtz-Instituts, nicht aushebeln.

Es wurde auch die Frage gestellt: Was passieren wird, wenn Fahrzeuge verschiedener Hersteller, verschiedene Anschauungen zur Ethik hätten und in einen Unfall verwickelt werden?

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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