DARPA Cyber Grand Challenge für Autonome Künstliche Intelligenz

Die dem US-Militär unterstehende DARPA veranstaltet einen Cyber Grand Challenge mit Blick auf die künstliche Intelligenz.

Nach der DARPA Urban Challenge für Autonome Fahrzeuge und der DARPA Challenge für Katastrophenrobotern, kommt nun die DARPA Cyber Grand Challenge – für die Datensicherheit und die Entwicklung künstliche Intelligenz.

Heutzutage, so die Hochrechnung, seien die Sicherheitssysteme, die von Menschen geupdated werden, den Hackenden rund 312 Tage voraus, also nahezu ein Jahr. Solange brauchen die Sicherheitsleute, um Sicherheitslücken zu finden. Die DARPA hat angesichts der Fortschritte der künstlichen Intelligenz einen Wettbewerb ins Leben gerufen: Die Cyber Grand Challenge.

Mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz, so die Annahme, könnten diese Sicherheitslücken schneller geschlossen werden. Die Frage ist also, sind Maschinen besser dafür als der Mensch? Die US-Regierung hatte die Universität von Michigan gebeten, ein System zu entwickeln, welche sicher vor Angriffen sein sollte. Ob dieses System getestet wird, ist aber unklar.

Sieben Teams haben es in das Finale geschafft, das im August in Las Vegas entschieden werden soll. Sie sollen eine künstliche Intelligenz schlagen. Das System versucht sie zu hacken und andersherum. Die künstliche Intelligenz agiert autonom, es scannt die Netzwerke nach Angriffen und schützt seinen Server durch Softwareänderungen. Schaffen es die Teams die Sicherheitssysteme zu überwinden, locken Preisgelder. Der erste Platz bekommt zwei Millionen US-Dollar, der zweite Platz eine Million und Platz drei 750.000 US-Dollar. Die DARPA erhofft sich nicht nur Hinweise auf Sicherheitsmängel, sondern auch einen nachhaltigen Fortschritt Autonomer Systeme mit Künstlicher Intelligenz zum Schutz der Netzwerke.

Die Kontrahenten der Künstlichen Intelligenz werden mit feinster Hardware ausgestattet und erhalten zehn Stunden Zeit. Das Verteidigungssystem muss sich zunächst das System anschauen und die Sprache lernen, es nach Lücken suchen und greift die menschlichen Teams an. Dabei muss es den “Schachzug” vorher ansagen, wobei ein Team von Fachkräften einschätzt, ob der Angriff funktioniert hätte. Bei den Vorausscheidungen hat die Künstliche Intelligenz standgehalten.

Die Software wird als Open-Source Code ausgegeben, sodass jede Person darauf zugreifen kann. Damit man schnell alle Fehler findet, so ein DARPA Sprecher. Wenn die Software amerikanischer Firmen sicher ist, ist das auch gut für das Militär. Zudem sei die Entwicklung erst am Anfang, wenngleich der Erfolg der Künstlichen Intelligenz ein großer Schritt wäre.

Sollte das System gewinnen, würde es auf der DEF CON 2016 an einem Hacking Wettbewerb teilnehmen, welcher ähnlich dem Spiel Hole die Flagge (Capture the Flag) ist. Dies wäre tatsächlich ein historischer Moment und dem des Alpha Go Spiels ähnlich.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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