Volvo: Schlüssel für Tempolimit, Ablenkungsbefreit und Unfallforschung

Volvo-Innenraum
Driver Monitoring Camera in a Volvo research vehicle

Der Hersteller Volvo verkündete gleich drei Neuigkeiten: Schlüssel für Tempolimit, Ablenkungsgegensteuerung und Unfallforschung.

Der Care Key, Mittel gegen die Ablenkung und Teilen der Unfallforschungsergebnisse. Die drei Volvo Mitteilungen des Tages.

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Driver Monitoring Camera in a Volvo research vehicle. Quelle: Volvo

Schon vor wenigen Wochen hat Volvo angekündigt, die Höchstgeschwindigkeit seiner Fahrzeuge zur begrenzen. Das dient vor allem der Sicherheit der Insassen. Diese Grenze kann man künftig aber auch selbst festlegen. Derart kann man das Auto mit besserem Gewissen verleihen, vor allem an jene, die noch nicht so viele Erfahrungen mit dem Autofahren haben. Der sogenannte Care Key soll mit den Modellen 2021 serienmäßig zur Verfügung stehen.

Zeitgleich animiert Volvo Versicherungen spezielle Versicherungsmodelle für Volvo-Fahrzeuge zu etablieren, wenn der Care Key an Bord ist. Damit könnte die Versicherung für Volvo-Fahrende günstiger werden.

Ebenfalls in Richtung Sicherheit geht der Vorstoß des Unternehmens, die Fahrenden verstärkt zu beobachten. Dabei fokussiert man sowohl die Ablenkung als auch den Einfluss von Rauschmitteln während der Fahrt – die beiden Hauptursachen für Unfälle. So waren Rauschzustände der Grund für rund 30 Prozent der Verkehrstoten in den USA. Das Ziel heißt denn Vision Zero bis 2020, also keine Verkehrstoten mehr in Volvo-Fahrzeugen.

Daher plant man die stärkere Überwachung der Fahrenden durch Kameras und Sensoren im Auto. Ist der Mensch nicht in der Lage unfallfrei zu fahren, greift das System ein. Werden Warnungen ignoriert und es droht eine Gefahr, wird beispielsweise die Geschwindigkeit reduziert oder das Auto wird abgebremst und geparkt. Indizien dafür sind zum Beispiel mangelnde Lenkbewegungen, geschlossene Augen oder das Fahren in Schlangenlinien. Diese Überwachungsmaßnahmen werden ebenfalls mit den Modellen ab 2020 eingeführt.

Darüberhinaus will Volvo seine Erkenntnisse in der Unfallforschung anlässlich des Jubiläums der Einführung des Dreipunkt-Sicherheitsgurts teilen. Schon damals teilte man die Technik, um die Verkehrssicherheit zu fördern. So ist man auch heute der Ansicht, dass dieses Gut wichtiger ist, als der finanzielle Mehrwert. Das Projekt mit dem Namen Equal Vehicles for All, oder kurz E.V.A. soll die Sicherheit überall steigern.

Die entsprechenden Daten, die von Volvo bereitgestellt werden, stammen aus Zehntausenden von Unfällen. So wird auch erkenntlich, dass Frauen aufgrund ihrer Anatomie andere Leiden bei einem Unfall davon tragen können. Daraus entwickelte Volvo 1998 das System WHIPS. Außerdem widmete man sich dem Seitenaufprall und der Ergonomie der Sitze.

Pressemitteilungen 1, 2 und 3

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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