DLR Studie: Verkehrsprognose für 2035

DLR Studie: Verkehrsprognose für 2035
Autonomes Fahren Bosch Quelle: Bosch

Im Auftrag des imfo erstellte das DLR eine Studie zum Autonomen Fahren.

Die Ausgangsfragen der Studie bezogen sich auf die Zeit im Autonomen Auto, die Nutzung durch Behinderte oder Kinder, sowie die Auswirkungen auf die Verkehrsmittelnutzung.

Autonomes Fahren Bosch Quelle Bosch

Autonomes Fahren Bosch Quelle: Bosch

Die Analyse untersuchte die Märkte in Deutschland, den USA und China, wo die Entwicklung am stärksten wachsen. Als Forschungsgrundlage dienten vor allem bereits vorhandene Studien. Die Vorteile teilte man in Sicherheit, Umweltschutz, Beförderung bisher Ausgeschlossener, dem Komfort und der Zeitnutzung während der Fahrt.

Die Hauptauswirkungen beträfe den Pendelverkehr: Mehr Menschen, auch bisher nichtmobile Personen, würden pendeln und es gäbe einen Anstieg beim Verkehrsvolumen, vor allem beim Pendeln längerer Strecken. Bei der gewerblichen Nutzung der Technik sieht man je nach Automatisierungslevel einen Wandel der Mobilitätsbranche. Außerdem stelle sich die Frage der Verfügbarkeit von Roboter-Taxis.

Als Basis der Prognosen für 2035 hat man sich drei Szenarien zu Grunde gelegt: Der evolutionäre mit Vollautonomie 2030, der revolutionäre Ansatz mit der Technik 2025 und der nachhaltige Ansatz mit Robotertaxis (Ridesharing). Im Fazit prognostiziert man für 2035, je nach Ansatz, den Anteil Autonomer Autos zwischen 17 und 42 Prozent in Deutschland, sowie zwischen 11 und 32 Prozent in den USA.

2035 wird die Zahl der von Autonomen Fahrzeugen zurückgelegte Weg um drei bis neun Prozent steigen. Bis 2035 könnten die Flotten Autonomer Fahrzeuge durch die Shared Economy bis zu zehn Prozent aller Fahrten in Deutschland ausmachen.

Die Sicherheit könnte steigen, so die Forschenden und  der Umweltschutz könnte durch Vernetzung und E-Motoren verbessert werden. Was den Verkehrsfluss angeht, so könnte die Tür in beide Richtungen schwingen – je nach Anteil Autonomer Fahrzeuge im Verkehr. Einen klaren Vorteil sieht man für diejenigen, die bisher vom Individualverkehr ausgeschlossen waren. Die neue Mobilität werde sich auch positiv auf andere Aspekte des Lebens auswirken.

Durch die Nutzung von Infotainmentangeboten im Auto, werde der Komfort steigen. Jedoch werde das Autonome Fahren teurer bleiben als das Manuelle Fahren. Den Anfang macht die Technik sowieso in der Luxusklasse.

Für Deutschland prognostiziert man eine sinkende Population, aber aktivere Senioren durch die Technik im Jahr 2035. Ähnlich wird es den USA ergehen und Chinas Bevölkerung wird nicht mehr so stark wachsen, jedoch wird die Verstädterung ungemindert weitergehen.

Komplette Studie PDF (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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