US-Markt für Autonomes Fahren bis 2035

Die Analyse des Beratungsunternehmen A.T. Kearney untersuchte den Marktwert für Autonomes Fahren bis zum Jahr 2035.

Der Bericht von A.T. Kearney mit dem Titel “How Automakers can Survive the Self-Driving Era” (Wie Autohersteller das Zeitalter des Selbstfahrens überstehen können) untersuchte auch, wie sich das Marktvolumen in dem Bereich darstellt. Die Prognose geht davon aus, dass der Markt für Autonomes Fahren bis 2035 bei 560 Milliarden US-Dollar steht – nur für die USA.

Autonomes Fahren & die Einsparungen.

Autonomes Fahren & die Einsparungen. Quelle: Consulting.us

Die Kearney-Studie geht davon aus, dass das Autonome Fahren vor allem Vorteile bringt – sowohl für Anwendende als auch für die Gesellschaft an sich. Dazu gehört die Reduktion von Unfallzahlen und die Verringerung des Energieverbrauchs. Wobei sich in letzter Zeit die Studien gemehrt haben, die diese Nebeneffekte nur unter bestimmten Bedingungen als erreichbar betrachten.

Bei der Senkung der Unfallzahlen geht man um eine Verbesserung um 70 Prozent pro Jahr aus. Das verlängert nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern zeichnet sich auch durch erhebliche Einspareffekte in der Wirtschaft aus. Die Mobilitätskosten würden für die Bevölkerung um 35 Prozent sinken. Das führt man auf die geringe Abnutzung zurück. Da man von E-Autos ausgeht, spricht man auch von einer gesteigerten Energieeffizienz, was durch die Vernetzung noch erhöht wird. Damit würden auch die Versicherungspreise sinken.

Für die US-Wirtschaft rechnet man durch die Einführung des Autonomen Fahrens von einem Aufschwung im Wert von 1,3 Milliarden US-Dollar. 150 Milliarden kommen durch den Wegfall von Staus, 500 Milliarden US-Dollar durch die Autos selbst zustande und weitere 500 Milliarden entstünden durch die Unfallreduktion.

Außerdem berechnete das Beratungsunternehmen die Zeitersparnis durch die Technologie des Autonomen Fahrens. Bis zu 1,9 Billionen Minuten könnten freigeschaltet werden.

Der Wert des Markts für Mobilität wird als riesig prognostiziert. Den Wert für Lenk-, Steuer- und Kommunikationssysteme schätzt man auf 103 Milliarden US-Dollar und Apps für Mobilität werden 83 Milliarden US-Dollar ausmachen, so die Vorhersage. Den Fahrzeugmarkt tippt noch vor dem Ende der nächsten Dekade auf 95 Milliarden US-Dollar.

Zwischen 2030 und 2035 würde sich der Marktwert verdoppeln, was dann die erwähnten 560 Milliarden US-Dollar ausmachen würde. Das entspräche 17 Prozent des gesamten Automobilmarktes. Bis 2035 hätte man dann vier Billionen Freiminuten erreicht.

Der Markt ist aber noch nicht aufgeteilt und so könnte sich noch einiges bewegen. Vor allem auch, weil es unterschiedliche Vorstellungen über Geschäftsmodelle und Anwendungen gibt.

Die Entwicklung der Technik ist binnen von 20 Jahren nicht abgeschlossen, so die Annahme. Aber die Kommerzialisierung wird früher einsetzen. Der Fortschritt, so die Vorhersage, wird in Sprüngen vollzogen werden, die sich über mehrere Generationen Autonomer Fahrzeugtechnologie erstreckt. Am Ende steht aber eine Vollautonomie gemäß Level 5. Dies impliziert aber auch eine Standardisierung in puncto Regulierung und die Bereitstellung der Rahmenbedingungen und der Infrastruktur.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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