Startup Kopernikus rüstet normale Fahrzeuge nach

Ein Startup aus Deutschland will Serienfahrzeuge mit der nötigen Technik ausstatten, um sie zu automatisieren.

Es erinnert an das US-amerikanische Startup Cruise Automation, dass inzwischen zu General Motors gehört. Das Startup begann ebenfalls damit, Fahrzeuge zu automatisieren und zwar Audis. In den letzten zwei Jahren hat das Jungunternehmen den größten US-Fahrzeughersteller zum aussichtsreichsten Kandidaten für die Entwicklung des Autonomen Fahrens auf Level 4 (Hochautonomie) gemacht – neben Waymo. Tatsächlich überlegt General Motors seit neuestem, Cruise Automation an die Börse zu bringen.

Das Startup Kopernikus aus Berlin will denselben Weg gehen und existierenden Fahrzeuge mit Hard- und Software ausstatten, um es zu automatisieren. Das System hat man in den letzten zwei Jahre verfeinert und konnte es nun am vergangen Montag vorführen. Die Testfahrt von Kopernikus in Form eines VW Golfs führte von Ingolstadt nach Wolfsburg, vielleicht auch ein Verweis auf Cruise, die ja mit Audi begannen.

Das Fahrzeug wird zusätzlich, zu den vorhandenen Sensoren und Aktuatoren, mit sieben Kameras und einer hohen Rechenkapazität unter dem Sitz ausgestattet. Zudem wird Middleware installiert, die die Sensorinformationen zusammenbringt. Die Software kann OTA (Over the Air) eingespielt werden. Derart kann das System im Auto von den Kopernikus Fahrenden aus der ganzen Welt lernen. Die permanente Aktualisierung ermöglicht eine ständige Perfektionierung des Systems.

Die Downloads können auch modular geladen werden, beispielsweise für das Parken oder das Fahren auf der Autobahn. Auch die jeweiligen Gebietsanforderungen können einzeln geladen werden. Das Konzept wurde nach der Testfahrt am Dienstag diese Woche vorgestellt.

Das Ziel ist es, das automatisierte Fahren erschwinglich zu machen. So soll das System um die 3.000 Euro kosten, was die Vernetzung ebenfalls impliziert. Zunächst will man das System an die Partner der Firma verkaufen. Schon bald wird man das System auch privat kaufen können. Dafür braucht es noch die Zulassungspapiere. Aber man kann es schon jetzt vorbestellen.

Pressemitteilung

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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