GM: Cruise Automation an der Börse & Trainingseinheiten für Autonomes Fahren

Cruise Fahrzeug

Der US-amerikanische Hersteller General Motors überprüft neue Möglichkeiten für Cruise Automation und bereitet Schulungen für die Fahrenden vor.

Seitdem General Motors das Unternehmen Cruise Automation vor zwei Jahren übernommen hat, es aber als selbstständige Firma weiterführt, hat man sich neben Waymo (Google) zum Marktführer für Autonomes Fahren empor geschwungen. Denn Cruise Automation ist schnell vorangekommen.

Cruise Fahrzeug

Nun überlegt man bei GM das Unternehmen womöglich an die Börse zu bringen, um weiteres Kapital für die Entwicklung zu bekommen. Dabei hatte SoftBank erst vor Kurzem eine große Finanzspritze eingeleitet. Wann und ob das tatsächlich Wirklichkeit wird, wurde nicht bekannt.

General Motors will – dank der Entwicklungen von Cruise – bis zum kommenden Jahr serienmäßig automatisierte Fahrzeuge herstellen. Cruise soll mit den Modellen dann einen Autonome Fahrdienst anbieten.

Der Kauf vor zwei Jahren kostete General Motors 581 Millionen US-Dollar, inzwischen liegt der Wert von Cruise Automation bei knapp einer Milliarde US-Dollar.

Derzeit testet man das Autonomen Fahren, das in Chevrolet Bolt Fahrzeuge eingebaut ist, in San Francisco, Phoenix und außerhalb von Detroit. Diesbezüglich hat man nun Details dazu veröffentlicht, wie man die präkommerzielle Umsetzung plant. Konkret will man zwei Personen ins Cockpit setzen, die unterschiedliche Aufgaben haben. So sollen die Fahrenden besser für das Autonome Fahren trainiert werden.

Innerhalb der Vorbereitungszeit von einem Monat gibt es Schulungen und Aufgabenerklärungen. Das Fahren wird dann mit einer Reihe von Prüfungen verbunden. So wird es Checklisten geben, die man vor und nach der Fahrt ausfüllen muss, es wird Tests zum Fahrzeug und Anweisungen zur Reaktion bei Vorfällen geben.

Die Testfahrzeuge werden mit zwei Personen bestückt sein, den Trainern und den Beisitzende. Diese Konstellation sollen solange beibehalten werden, bis die Autos tatsächlich von selbst fahren können. Die Fahrenden werden das Ziel und die Wegpunkte bestimmen und im Notfall die Kontrolle übernehmen. Sie sollen die Fahrzeugleistung außerdem bewerten. Die Person auf dem Beifahrersitz dient der Aufzeichnung der Daten. Die trainierten Fahrenden überwachen mehrere Instanzen, wie wenn das selbstfahrende Fahrzeug potenzielle Hindernisse oder Gefahren erkennt.

Das Doppelsystem sei auch durch die Unfälle von Tesla und Uber angedacht worden und soll verhindern, dass die Menschen in der Monotonie der Überwachung unaufmerksam werden. So wird denn auch die Stundenanzahl beschränkt, wie lange die Fahrten andauern dürfen.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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