Seoul Robotics: Infrastruktursensorik, die Fahrzeugsensoren überflüssig macht

Seoul Robotics: Infrastruktursensorik, die Fahrzeugsensoren überflüssig macht

Das Software-Unternehmen Seoul Robotics hat ein Sensornetzwerk vorgestellt, dass dem autonomen Fahren den Weg bahnen soll.

Das autonome Fahren hat noch viele Hürden zu meistern. Eine davon ist die Frage der Wahrnehmung. Zwar werden alle Fahrzeuge über eigene Sensoren verfügen, doch die Entwicklung legt nahe, dass das nicht ausreicht. Auch die Strecken müssten wohl mit einer entsprechenden Infrastruktur aufwarten, sodass die Fahrzeuge von selbst navigieren können.

Nun hat das Unternehmen Seoul Robotics ein Mesh-Netzwerk aus Sensoren und Computern in einer Infrastruktur eingeführt, das Fahrzeuge autonom führt. Der Clou dabei ist, dass die Fahrzeuge mit diesem Konzept keine eigenen Sensoren mehr benötigen. Das Konzept mit Namen Seouls Level 5 Control Tower (LV5 CTRL TWR) soll derart beispielsweise autonome Lieferungen ermöglichen.

Die Sensorik müsste mit der 3D-Wahrnehmungssoftware, das KI-unterstützte Sensr, ausgestattet werden und an Ampeln und Gebäuden positioniert werden. Die Kommunikation würde mittels 4G- und 5G-Übertragung zustande kommen. Die Mobilfunkkommunikation ist in einigen Fahrzeugen vorhanden, aber andere (wie VW) setzen auf WLAN.

Seoul beschreibt LV5 CTRL TWR als das Gehirn dieses Mechanismus, das alle 3D-Daten sammelt und die Fahrzeuge dann mithilfe der Vehicle-to-Everything (V2X)-Kommunikation entsprechend automatisiert. Das erlaubt den Blick aus verschiedenen Perspektiven und hinter verdeckende Objekte. So können Tote-Winkel eliminiert und um die Ecke geschaut werden, was Unfälle vermeiden hilft

Das System soll von Hunderten von Fahrzeugen gleichzeitig ohne zusätzliche Kosten genutzt werden können. Die Sensordaten werden durch eine KI ausgewertet, die Objekte erkennt und verfolgt sowie Verhaltensvorhersagen im Zentimeterbereich machen kann.

Der Hersteller BMW will den Einsatz des Konzepts für den Flotteneinsatz auf der letzten Meile der Produktion prüfen.

Quelle

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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