Nissan in Teilautonomie mit ProPILOT
Der japanische Autohersteller Nissan hat heute angekündigt, den neuen Serena mit dem ProPILOT System auszustatten.
Was bei Tesla der Autopilot ist, ist bei Nissan der ProPILOT – eine Technologie, die das Auto auf der Autobahn Autonom fahren lassen soll. Das System ProPILOT ermöglicht die Autonome Autobahnfahrt: es lenkt, gibt Gas und bremst und zwar selbstständig. Allerdings überholt es nicht und fährt nur auf einer Spur. Damit, so der Hersteller, sei man der erste japanische Autohersteller, der es in die Autonomie auf Level 3 geschafft habe.
Die Aktivierung und Deaktivierung des ProPILOTs in dem neuen Nissan Serena erfolgt durch die Betätigung eines Schalters am Lenkrad. Die Rück-Übergabe kann auch durch Übersteuerung des System mit dem Gaspedal durchgeführt werden. Das Interface soll intuitiv verständlich sein, so Nissan. Zudem werden hierüber die persönlichen Daten angezeigt, solange das Fahrzeug im Teilautonomen Modus ist.
Die Sensorik des Autos besteht aus einer Monokamera, welche durch Bildverarbeitungssoftware analysiert wird. Darüber werden die Strecke und die Fahrzeuge erfasst. Ist das System aktiv, so hält es Abstand zum Vorderwagen und das Auto in der Spur – auch in Kurven. Bremst der Vorderwagen abrupt, so hält auch das eigene Auto und beschleunigt, sobald wieder Platz ist. Dafür ist ein Autonomes Bremssystem integriert, welches auch bremst, wenn der Mensch es unterlässt.
Für Japan kommt das System im August im neuen Serena heraus, für andere Länder muss das System noch adaptiert werden. Nächstes Jahr soll das System im Qashqai in Europa verfügbar gemacht werden. Für die USA und für China gibt es noch keine Fristsetzung, doch auch hier plant man die Einführung des ProPILOT. Man setzt dabei jeweils auf die absatzstärksten Modelle des Landes.
Das Überholen soll das System in zwei Jahren lernen, so Nissan. Dann soll das Auto über mehre Fahrbahnen hinweg navigieren können. Die Stadt und damit auch die Kreuzungen will man 2020 beherrschen.