Ford & die gereinigten Sensoren beim Autonomen Fahren

Die Verschmutzung der Sensoren durch Insekten und die Frage der Reinigung bei Ford.

Früher gab es noch viele Insekten an den Scheinwerfern und den Windschutzscheiben. Diese Zeiten sind offenbar vorbei, was auch ein Indiz für ein Insektensterben ist. Dennoch verursacht auch eine kleine Menge der Insekten verschmutzte Oberflächen und das betrifft auch die Sensoren.

Fords Sensorreinigung

Fords Sensorreinigung. Quelle: Medium.com

Die Sensoren dienen der Wahrnehmung der Fahrzeuge, vor allem vor dem Hintergrund des Autonome Fahrens, wobei das Auto auf die Sensordaten angewiesen ist. Daher hat man sich bei Ford eine Lösung überlegt. Doch es sind nicht nur Insekten, die die Verschmutzungen auslösen. So testet man mit Schmutz, Staub und mit künstlichem Vogelkot der die Gehäuse von Lidar und Kamera verdreckt.

Des Weiteren hat man den Zoologen Mark Hostetler konsultiert. Dieser sollte Hinweise auf das Verhalten von Insekten geben. Bei Ford ging man sogar so weit, dass man einen “Bug Launcher” gebaut hatte. Das Gerät schießt offenbar Insekten mit hoher Geschwindigkeit auf die Fahrzeugsensoren. Die Mühen dienen der Erkenntnis der optimalen Säuberung der Sensoroberflächen.

Die Lösung sollte jedoch sein, dass die Insekten gar nicht mehr auf die Sensoren der Fahrzeuge auftreffen. Derart hat man die Sensoraufbauten auf den automatisierten Fahrzeugen neu konzipiert. Dabei hat man durch Schlitze Luftverwirbelungen vor dem Aufbau, der Tiara heißt, eingesetzt. Damit werden die Insekten vom Sensor weggeführt. Sobald ein Insekt in die Nähe der Kameraobjektive kommt, wird es durch einen Luftschub weggedrückt.

Auch wenn die Lösung relativ effektiv war, entzogen sich einige Insekten dem Luftwirbel, sodass es weiterhin einen Reinigungsbedarf gibt. Doch mit den empfindlichen Geräten kann nicht in eine Waschanlage fahren.

Ob ein Sensor verschmutzt ist, wird per Software erkannt. Die Reinigung erfolgt dann mit Düsen, die Waschflüssigkeit aufsprühen können. Durch das Sprühverfahren spart man auch an Reinigungsflüssigkeiten. Die Trocknung erfolgt ebenfalls durch die Luftschlitze, die einen Teil der Insekten vor dem Aufprall auf dem Sensor schützen.

Das System ist in die Testfahrzeuge von Ford integriert und wird in den Teststandorten Detroit, Pittsburgh, Miami-Dade County und Washington D.C. erprobt.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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