Delphi: Testfahrt von Küste zu Küste in den USA

Delphi: Testfahrt von Küste zu Küste in den USA

Der Zulieferer Delphi Automotive will eine Testfahrt mit einem autonomen Audi unternehmen, und zwar von der West- bis zur Ost-Küste der USA.

Um die Fähigkeiten der Technologie unter Beweis zustellen, will der Autozulieferer Delphi eine Testfahrt unternehmen. Das wäre die längste Testfahrt eines Autonomen Fahrzeug überhaupt. Erst im Januar ist Audi mit einem autonomen Fahrzeug vom Silicon Valley nach Las Vegas, zur CES 2015, gefahren.

Delphis Fahrzeug ist ebenfalls ein Audi, der Audi SQ5. Der Start der Fahrt soll am 22. März an der Westküste beginnen, genauer: an der Golden Gate Brücke in San Francisco. Ziel der Fahrt ist die rund 5.600 Kilometer entfernte Ostküste der USA.

Das Auto von Delphi ist ausgestattet mit Radar- und Bildverarbeitungssystemen. Dazu gehören Kurz- (SRR) und Fernstrecken-Radarsysteme (ESR), welche die Umgebung komplett abdecken. Sie werden vor allem für die Erkennung von Querverkehr und für den Tempomat genutzt. Die Kamerasysteme bestehen aus hochauflösenden- und Infrarotkameras. Sie dienen der Hinderniserkennung, als auch der Verkehrszeichenerkennung.

Delphi nutzt auch die Lidar-Technik, die ebenfalls 360 Grad abdeckt und sie dient ebenfalls der Hinderniserkennung, vor allem in urbanen Gebieten. Die Technik dient in Zusammenarbeit mit dem Radar als Redundanz, also Absicherung.

Die verarbeitende Hardware, also der Mikrochip mit hoher Rechenkapazität ist in ein Multi-Domain Controller System integriert. Selbstverständlich muss das Fahrzeug vernetzt sein, so nutzt man DSRC (dedicated short-range communication)-System zur Kommunikation mit der Umwelt (Car2X), als auch mit anderen Fahrzeugen (Car2Car) und anderen Devices von Menschen, sowie Ampeln.

Zur Navigation bedient sich Delphi dem GPS System und des internen IMU (inertial measurement system), falls GPS nicht erreichbar ist. Zudem wird durch die interne Sensorik die Landschaft nach Merkmalen abgetastet, um die Position zu definieren.

Das Fahrzeug verfügt über diverse Fahrassistenzsysteme, die zusammengeschlossen werden. So beispielsweise der Stau-, der Autobahn-, der aktive Parkassistent, sowie ein Stadtfahrpilot. Der Mensch kann aber jederzeit die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen.

Das HMI ist so gestaltet, dass man ständig über die Tätigkeiten des Fahrzeugs informiert wird und auch das Licht im Inneren ändert sich beim Wechsel zum Autonomen Fahren.  Auf den Displays erleuchtet die Schrift “Auto”. Der Mensch kann sich die Kameradaten in Echtzeit ansehen oder das Ziel auswählen. Das Fahrzeug beobachtet auch die Insassen, sodass es bei Fahruntüchtigkeit zu einem Notstopp kommt.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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