Baidu: Apollo Go auf 5G ohne Sicherheitspersonal

Auf der Baidu World 2020-Konferenz demonstrierte man die Autonomen Fahrfähigkeiten des Konzerns.

Am vergangenen Dienstag fand die alljährliche Baidu World Konferenz (als Streaming-Veranstaltung) statt, wo die wichtigsten technischen Errungenschaften präsentiert wurden. In diesem Jahr war das vor allem die Künstliche Intelligenz und das Autonome Fahren. Das Thema war derart “Intelligence of Everything.”

China setzt sich immer weiter an die Spitze der Autonomen Fahrzeugentwicklung und das exemplifizierte sich auch anlässlich der Baidu World 2020. Genau wie das US-amerikanische Pendant, Google respektive Waymo, arbeitet Baidu an der Entwicklung des Autonomen Fahrens.

Dazu hat man kürzlich den Start des Robotertaxis Apollo Go in Peking initiiert und beispielsweise das Testfeld Apollo Park geschaffen. Apollo referiert auf die Entwicklungsplattform Apollo. Auf der Konferenz demonstrierte man die Technik des Autonomen Fahrens.

Die Demonstration fand im Shougang Park in Peking statt, wo ein automatisiertes Hongqi-Fahrzeug von Baidu von selbst herumfuhr. Es war kein Sicherheitspersonal an Bord und Baidu bewarb das als Durchbruch.

Anders als Waymo es anfänglich organisierte, werden die Fahrzeuge nicht erst nach der Fertigung modifiziert, sondern die nötige Hardware wird schon während der Montage in Serie integriert. Derart spart man Zeit und Geld.

Das Baidu-Fahrzeug in Form eines Hongqi E-HS3 SUVs wird mit dem Fahrkit der fünften Generation ausgestattet. Das umfasst Kameras, Radar, Lidar und weitere Sensoren. Die Fahrzeuge werden derzeit in fünf Städten China eingesetzt: Peking, Changsha, Guangzhou, Chongqing und Cangzhou. Diese Fahrzeuge verfügen noch über Sicherheitsfahrende.

Der Wegfall des Menschen im Auto werde durch 5G möglich. Wenn die KI in Schwierigkeiten gerät, kann eine Fernsteuerung die Lösung bringen. Der sogenannte Remote Driving Service kann dank 5G sofort eingreifen. Die Fahrenden sitzen dabei in einer Leitzentrale des Unternehmens. Dies kann bei Baustellen oder gesperrten Fahrspuren der Fall sein.

Die Fahrenden werden kontinuierlich trainiert und verbringen über 1.000 Stunden im Simulator. Doch deren Einsatz soll eher die Ausnahme sein. Eine Person kann derart aber mehrere Fahrzeuge gleichzeitig überwachen. Des Weiteren kündigte Baidu an, dass man schon im kommenden Jahr Apollo über bessere Parktechnologie verfügen wird.

Nach Ansicht des Unternehmens werden 2030 die meisten Verkehrsprobleme durch das Autonome Fahren gelöst. Die Effizienz des Verkehrs steige um bis zu 30 Prozent, wozu auch die Vernetzung seinen Teil beiträgt.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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