Arizona plant Forschungszentrum für Autonomes Fahren

Arizona plant Forschungszentrum für Autonomes Fahren
Intel-Waymo-minivan. Quelle: Intel

Der US-Bundesstaat Arizona plant ein öffentlich-privates Forschungszentrum für das Autonomes Fahren.

Bisher sind vor allem zwei US-Bundesstaaten für die Entwicklung des Autonomen Fahrens im Fokus: Michigan und Kalifornien. Nun will sich auch Arizona stärker engagieren.

Intel-Waymo-minivan

Intel-Waymo-minivan. Quelle: Intel

Der US-Bundesstaat Arizona hat weniger strenge Regeln für das Betreiben Autonomer Fahrzeuge, wie beispielsweise der Nachbarstaat Kalifornien. Dort muss man regelmäßige Berichte über Un- und Ausfälle abliefern, sowie eine Lizenz beantragen. Das mag einer der Gründe sein, warum Waymo seinen Robotertaxi-Dienst in Arizona angesiedelt hat, obwohl der Mutterkonzern Alphabet seinen Sitz in Kalifornien hat und Waymo seinen Sitz in Michigan hat.

Mit der Etablierung eines Forschungszentrums will Arizona seine Position als führender Standort für das Testen der Autonomen Fahrzeugtechnik verbessern. Das Forschungszentrum wird sowohl von Arizona, als auch von privater Seite finanziert, wobei keine diesbezüglichen Details bekannt gegeben wurden. Damit ist der Grundstein für das Institut für automatisierte Mobilität gelegt. Zu den privaten Unterstützern gehört u. a. Mobileye, das zu Intel gehört.

Das Zentrum wird sowohl einen Forschungs-, als auch einen Testbereich beinhalten. Derart will man die Technik künftig prüfen und verbessern können. Einen Standort hat man noch nicht ausgemacht, jedoch wird die Teststrecke rund 2,1 Meilen (das entspricht rund 3,4 Kilometer) lang sein. Die Aufsicht über das Testgelände wird die Arizona Commerce Authority inne haben.

Das Arizona Test- und Forschungszentrum wird über zwei Besonderheiten verfügen. Erstens wird ein neuartiges Traffic Incident Management Center geschaffen werden, bei dem die Polizei und die Rettungskräfte ihren Anteil haben. Zweitens wird es Richtlinien und Verfahrensstandards geben, die bei der Untersuchung von Unfällen mit automatisierten Fahrzeugen angewandt werden sollen.

Das hat auch mit dem Todesfall zu tun, der sich im März dieses Jahres ereignete und einer Frau das Leben gekostet hat. Dieser Vorfall ereignete sich in der Stadt Tempe in diesem Bundesstaat.

Des Weiteren erhalten Firmen, die sich an dem Testzentrum beteiligen, Zugang zu Mobileyes RSS (Responsibility Sensitive Safety) – Modell. Dabei geht es um die Sicherheit der Fahrzeuge. Das RSS Modell basiert auf der Einhaltung logischer Verfahrensweisen, quasi den Prinzipien des ‘gesunden Menschenverstands’ folgend. Derart will man einen Sicherheitsstandard für das Autonome Fahren entwickeln.

Neben den privaten Akteuren sind auch drei Universitäten sowie das Verkehrsministerium und das Ministerium für öffentliche Sicherheit an dem Projekt beteiligt.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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