AAA-Studie: Autonomes Fahren & die erhöhten Reparaturkosten

Assistenzsysteme Continental
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Die Einführung moderner Assistenzsysteme erhöht die Reparaturkosten dramatisch, so die AAA-Studie.

Eine aktuelle Studie der American Automobile Association, kurz AAA, stellte fest, dass die modernen Assistenzsysteme zwar Leben retten, aber auch viele Kosten verursachen können.

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Dank moderner Systeme zur Unterstützung der Fahrenden werden jetzt schon Leben gerettet. Eine Studie aus dem Hause RAND fordert daher eine möglichst frühe Einführung des Autonomen Fahrens. Doch die modernen Systeme sind nicht nur in der Anschaffung mit Kosten verbunden, auch deren Reparatur kostet viel Geld.

Die Kosten der Assistenzsysteme verlangsamen aber auch deren Einführung. So kosten Unfallvermeidungssysteme beispielsweise zusätzlich 1.500 US-Dollar in der Anschaffung. Müssen diese Systeme repariert werden, kostet das zudem deutlich mehr, so die AAA. Das könnte von der Anschaffung abschrecken.

Denn die Systeme brauchen teurere Sensoren und diese müssen von Fachleuten kalibriert werden. Das kann die Kosten der Reparatur nach einem Unfall sogar verdoppeln. Wird beispielsweise bei einem Auto mit Autonomer Notbremse, ACC und Spurhaltesystem die Windschutzscheibe repariert, kann bis bis zu 1.650 US-Dollar kosten. Eine normale Windschutzscheibe zu ersetzen, kostet ansonsten etwa 210 US-Dollar bis zu 500 US-Dollar.

Eine Reparatur für ein Auto mit Assistenzsystemen, so die AAA-Studie, das mit der Front oder dem Heck an einer Kollision beteiligt war, könnte bis zu 5.300 US-Dollar ausmachen. Ein Unfall mit dem gleichen Modell ohne integrierte Sicherheitssysteme kostet rund 2.200 US-Dollar.

Die Kosten für die Wiederherstellung eines Ultraschall-Systems in der hinteren Stoßstange, das der Einparkhilfe dient, kann bis zu 1.300 US-Dollar kosten. Ist der Radar betroffen, könnten sogar 2.050 US-Dollar Reparaturkosten aufgerufen werden.

Der Studie nach, treiben vor allem die Arbeitskosten die Preise hoch. Sie machen etwa 60 Prozent aus. Ein Ultraschall-Sensor kostet denn nicht mal einen US-Dollar. Neben dem aufwendigen Einbau ist es vor allem die Einstellung der Sensoren, die kostet. Denn selbst keine Fehlmessungen, können die Funktionstüchtigkeit der Sicherheitssysteme negativ beeinträchtigen.

Die Studie stellt zudem die Frage in den Raum, ob Werkstätten überhaupt in der Lage sind, diese Fehler zu beheben. Denn es gibt viel Schulungsbedarf beim Personal der Werkstätten und diese müssen sich mit dem entsprechenden Equipment ausstatten. Daher gibt die Studie den Tipp, dass man in der Werkstatt nachfragen soll, ob die Sensoren der Systeme kalibriert werden müssen. Sei sich die Werkstatt nicht sicher, sollte man eine andere Werkstatt aufsuchen. Außerdem sollte man einen Nachweis darüber verlangen.

Auch der Versicherungsschutz sollte diesbezüglich überprüft werden. Denn gerade bei hohen Selbstbeteiligungen, können die Kosten die finanziellen Mittel schnell überschreiten. Auch wenn es Versicherungen gibt, die Rabatte für moderne Systeme geben. Das betrifft vielleicht auch diejenigen, die kein derartiges System verbaut haben, sollten sie in einen Unfall verwickelt sein.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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