Berylls Studie: Autonomes Fahren im Jahr 2030 in den USA

Berylls Studie: Autonomes Fahren im Jahr 2030 in den USA
Berllys Prognose Anteil Autonomer Fahrzeuge. Quelle: Berryls

Das Beratungsunternehmen Berylls hat eine neue Prognose zum Autonomen Fahren herausgebracht. Dabei prognostiziert man die Entwicklung bis zum Jahr 2030 am Beispiel der USA.

Derart hat man vier Grundpunkte erarbeitet. Der Umsatz der Branche wird bis 2030 rund 13 Milliarden US-Dollar ausmachen und die Kosten werden durch Serienproduktion um 90 Prozent gesenkt. Bis 2030 wird jedes zehnte Privatauto über einen hohen Grad an Automatisierung (Level 4 und Level 5) verfügen und etwa neun Prozent der Kaufenden werden zugunsten eines Car- oder Ridesharing-Dienstes auf das Privatauto verzichten. Das sind die wichtigsten Zahlen der Berylls-Studie mit dem Namen “An Autonomous Future: The Automotive Landscape 2030”.

Berllys Prognose Anteil Autonomer Fahrzeuge

Berllys Prognose Anteil Autonomer Fahrzeuge. Quelle: Berryls

Mit Blick auf Waymo und mutmaßlich General Motors werden die ersten Autonomen Taxiservices im kommenden Jahr starten. Bis 2030 werden 13 Prozent der Neufahrzeuge über Level 4 oder 5 verfügen. Das wären rund zwei Millionen Fahrzeuge. Dabei entfallen 70 Prozent auf den Individualverkehr und 30 Prozent auf Car- oder Ridesharing-Unternehmen. Obwohl das Privatauto damit keineswegs ein Ding der Vergangenheit wird, wird es die Mobilität verändern.

Der Bereich der geteilten Mobilität mit automatisierten Fahrzeugen wird steigen und es wird bis 2030 einen Rückgang von Neuwagen in Höhe zwei Millionen Stück erwartet. So könnte man also noch auf den Trend der Entwicklung aufspringen, so die Studie. Mit dem Wandel der Mobilität kommen neue Zielgruppen hinzu, die bisher brach lagen.

Wie gut sich das Konzept verkauft, hänge vom Preis ab. Derzeit würde, so die Berechnung von Berylls, ein Autonomes Auto der Stufe 5 etwa 70.000 US-Dollar on top kosten. Das würde nur einen geringen Teil der Menschen ansprechen. Derart würden sich zehn Prozent eine Anschaffung überlegen, wenn der Preis auf 6.400 US-Dollar on top sinken würde. Das wäre im Jahr 2030. Doch je länger man wartet, desto günstiger wird der Preis und desto mehr kaufen sich ein Autonomes Auto.

Das Sharing Modell ist derart nur bis zu einem gewissen Grad kostengünstiger als ein automatisiertes Privatauto. Kleine Fahrzeuge werden sich bis 7.900 Meilen im Jahr noch rentieren. Die Rentabilität ist von der Fahrleistung, den Anschaffungs- und Unterhaltskosten abhängig. Je weniger man fährt, desto mehr greift man auf Robotertaxis zurück.

Die Studie unterteilt die Kundschaft in vier Kategorien:

  • Multi-Fahrzeug-Haltende, welche weniger Autos besitzen werden. In den USA verfügen zwei Drittel der Haushalte über mehr als ein Auto. Die zusätzlichen Autos würden durch das Autonome Fahren abgeschafft.
  • Personen, die sich kein Auto kaufen wollen, sind gegenüber der Entwicklung offen. Dabei handelt es sich um die wichtigste Gruppe für Sharingkonzepte mit Autonomen Fahrzeugen, die vor allem in Metropolen wohnen.
  • Individualisten setzen auf autonome Sharing-Angebote. Ebenfalls eine wichtige Gruppe für den Sharingfaktor.
  • Millennials sind bezüglich der Anschaffung eines eigenen Autos geteilt. Hier geht es vor allem um den “Coolness-Faktor”.

Zudem sollten die Städte bei der Entwicklung hinzugezogen werden, empfiehlt nicht nur die Berryls Studie.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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