Waymo verbessert sein Parkvermögen
Der Branchenprimus Waymo testet das Autonome Parken in Kalifornien.
Für das Autonome Fahren müssen die Fahrzeuge alles lernen, was mit dem Fahren zu tun hat und dazu gehört selbstverständlich auch das Abparken. Derart übt die Google-Schwester Waymo das nun auf einem Parkplatz.
Vor allem vor dem Hintergrund, dass sich auf Parkplätze viele Unfälle ereignen, muss das Auto das lernen. Der mit geringer Geschwindigkeit fahrende Verkehr ist uneinsichtig und konzentrierter als auf einer Straße. Die parkenden Autos verdecken den Fußverkehr und es fehlen Schilder und Verkehrsanleitungen. Letzere ergeben sich zuweilen über informelle Absprachen zwischen den Menschen in ihren Fahrzeugen.
Das ist für Mensch und Maschine anspruchsvoll. Wie Waymo das Problem angeht, demonstrierte man der Öffentlichkeit auf der ehemaligen Basis der Castle Air Force in der Nähe von Merced im US-Bundesstaat Kalifornien. Dort hat man fast 370.000 Quadratmeter Platz.
Der Computer muss alle Eventualitäten auf dem Parkplatz berechnen und mögliche Vorhersagen beurteilen. Die dafür nötigen Daten entstammen den Sensoren. Kommt es zu Schwierigkeiten, wird dies mit einem Update der Software behoben. Ein Beispiel dafür ist der Müllcontainer und dessen Position.
Daher setzt man bei Waymo auf Kartenmaterial. Deren Informationen und die der Sensoren ergeben für die Fahrzeuge ein sinnvolles Bild der Umgebung. Außerdem können damit Gebiete ausgegrenzt werden, die für den öffentlichen Verkehr nicht zugänglich sind.
Das von Bosch und Mercedes-Benz kürzlich genehmigte Verfahren zum Parken in einem Parkhaus, ist ein anderes Konzept. Hierbei hilft die Sensorik im Parkhaus bei der Navigation und der Stellplatzsuche des automatisierten Fahrzeugs. Außerdem verringert man die Gefahr, in dem dort kein Fußverkehr erlaubt ist.