Brookings Studie: Bereitschaft zu Autonomem Fahren

Fahne USA

Einer Studie des US-Thinktanks Brookings zufolge, sind nur wenige Menschen bereit in einem Autonomen Auto zu fahren.

Eine aktuelle Studie des Brookings Instituts zum Thema Vertrauen in das Autonome Fahren in den USA ist wohl immernoch von den Unfällen von Uber und Tesla bestimmt. Dabei geht der Uber Unfall, bei dem eine Frau im März dieses Jahres ums Leben kam, auf das Konto menschlichen Versagens. Die Überwachungsfahrerin hat während der Fahrt eine TV-Sendung angeschaut.

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Der Studie nach soll etwa jede fünfte Person bereit sein, ein Autonomes Auto zu benutzen. Die Mehrheit hingegen würden ein solches Fahrzeug nicht nutzen. Damit ist ein Trend auszumachen, denn schon die AAA Studie kurz nach den Unfällen ergab, dass die Akzeptanz rückläufig ist.

Die Brookings-Umfrage war eine Online-Umfrage in den USA, die im Juli vorgenommen wurde. Es wurden über 2.000 Personen befragt. Im Ergebnis kam heraus, dass sich 46 Prozent unwahrscheinlicherweise in ein Autonomes Auto setzen würden. 15 Prozent gaben das mit einer geringeren Bestimmtheit an, während neun Prozent es für wahrscheinlich halten. Zwölf Prozent gaben sehr wahrscheinlich an und 18 Prozent wussten darauf keine Antwort.

Innerhalb verschiedener Gruppen gab es klare Unterschiede: So würden eher Männer (28 Prozent) als Frauen (17 Prozent) ein Autonomes Fahrzeug benutzen und Jüngere (27 Prozent) sind der Sache am meisten zugewandt. Ältere würden nur zu 16 Prozent einsteigen.

Wenn es einen zehnprozentigen Rabatt durch eine Versicherung gäbe, würden 29 Prozent einsteigen, während 49 Prozent dies nicht tun würden. Das stellt dar, dass die Aussicht auf einen Mehrwert die Zustimmung steigern könnte. Dabei steigern sich auch die Präferenzgruppen, wie oben dargestellt: Männer zu 33 Prozent, Frauen zu 25 Prozent, Jüngere zu 35 Prozent und Ältere zu 21 Prozent. In der Frage der Vorteile sahen 42 Prozent der Befragten dies für Ältere gegeben und 40 Prozent bei  Sehbeeinträchtigen.

Die Studie streute dann positive Fakten über die Sicherheit und untersuchte den Einfluss. So wurde erklärt, dass 90 Prozent der 40.000 Verkehrstoten auf den Straßen der USA durch die menschliche Inkompetenz sterben. Würde das Autonome Fahren etwas daran ändern? Ja, sagten 23 Prozent und Nein, gaben 55 Prozent an. Daraus schließen die Forschenden, dass die Argumente hier wenig ziehen.

Würden Autonome Autos die Zahl der Autobahnunfälle reduzieren? 37 Prozent verneinten die Aussage und 18 Prozent waren für ein vielleicht mit der Tendenz zur Ablehnung. 10 Prozent gaben an: Vielleicht mit der Tendenz zum Ja und 13 Prozent bestätigten die Aussage.

44 Prozent glauben darüberhinaus, dass die Regierung die Fahrzeuge stärker regulieren sollte. 26 Prozent sehen nur einen geringen und neun Prozent sehen gar keinen Regulierungsbedarf.

Die Mehrheit, 57 Prozent, befürwortet keine Erlaubnis für den Betrieb auf der Autobahn, 27 Prozent schon. Ähnlich verhielt es sich auch bei der Frage der Tests auf Autobahn zur Verbesserung der Technologie: 45 Prozent Nein- und 25 Prozent Ja-Stimmen.

Gesamte Umfrage mit allen Aussagen (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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