Cornell Universität: Lidarersatz entwickelt
Forschende der Cornell Universität haben einen Quasi-Lidar aus Kameras gebastelt.
Lidar oder nicht Lidar, das ist nur selten die Frage. Der E-Autohersteller Tesla besteht darauf, dass es keine Lidarsensor für das Autonome Fahren braucht. Die meisten anderen Branchenbeteiligten sehen das ganz anders und glauben, dass Lidar die Basis für die Navigation selbstfahrender Autos ist.
Schon Audi hat vor zwei Jahren ein Kamerasystem entwickelt, das 3D Bilder ermöglicht. Einen ähnlichen Weg ist nun auch das Team der Cornell Universität gegangen. Dort hat man eine günstige Methode entwickelt, wie man Stereokameras nutzen kann, um den Lidar zu ersetzen.
Kameras haben den Vorteil, dass sie günstiger sind, als Lidarsensoren, die immer noch einige tausend Euro kosten. Auch wenn es einige Startups gibt, die den Preis drücken wollen, ist das noch nicht der Fall. Schon das MIT hat einen Lidar mit 50 US-Dollar gebaut.
Die Forschenden von der Cornell Universität nutzten zwei Kameras, die auf beiden Seiten der Windschutzscheibe angebracht waren. Derart konnte man Objekte erkennen – mit einer Genauigkeit, die an Lidarsysteme erinnert. Dabei soll die Vogelperspektive bei der Objekterkennung dreimal so gut sein, wie aus der Frontperspektive.
Das Forschungsteam spricht von einem Pseudo-Lidar, da man ähnlich dem Lidarverfahren mit einer 3D-Punktwolke vorgeht. Damit kann man die Umgebung erkennen und die Distanz von Objekten messen. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt vor allem im Preis.
Quelle (englisch)