Kamera als Lidarersatz? Neuer Ansatz
Forschenden des Advanced Quantum Architecture Laboratory gelang der Bau einer Kamera, die einzelne Lichtphotonen mit Rekordgeschwindigkeit erfassen kann.
Ein neuer Sensor hat das Licht der Welt erblickt und mit Licht meine ich die tatsächlichen Photonen. Die Fachleute des Advanced Quantum Architecture Laboratory in der Schweiz entwickelten eine Kamera, die einzelne Photonen erfassen kann. Das gelingt sogar in einer bisher unbekannten Geschwindigkeit.
Die Megapixel-Photonenzählkamera könnte den Lidarsensor verbessern oder sogar ersetzen. Denn Lidar sendet Lichtimpulse aus und kann aufgrund der Reflexion Rückschlüsse auf die Distanz, das Objekt selbst oder sich selbst ziehen. Die Kamera kann ebenfalls die Distanz messen.
Darüber hinaus kann die Kamera die Einbindung von Augmented Reality (AR)- und Virtual Reality (VR) -Technologie verbessern. Dabei verbraucht der Sensor auch weniger Strom pro erfasstem Pixel, denn sie wird durch Einzelphotonen-Lawinendioden (SPADs) angetrieben.
SPADS erkennen Photonen und wandeln diese in elektrische Signale. Die SPADs für die Kamera sind extrem klein. Vor allem reagieren sie so schnell, dass das Licht nur 3,8 Nanosekunden lang einfällt. Eine Nanosekunde ist eine Milliardstel Sekunde.
Derart erreicht man bis zu 24.000 Bilder pro Sekunde. Zum Vergleich, das menschliche Auge sieht 24 Bilder pro Sekunde. Damit, so die Forschenden, ist der Sensor geeignet für diverse Anwendungen und dazu zählt eben auch das Autonome Fahren. Der Sensor, der die Rückmeldung der Lichtimpulse messen kann, könnte somit auch den Lidar ersetzen. (upi.com)