Bosch automatisiert Landwirtschaft

Mit Bonirob, einem Roboter für die Landwirtschaft, will Bosch die Agrartechnik revolutionieren.
Das Unternehmen Bosch forscht auf seinem Campus in Renningen an dem Projekt Bonirob. Der Landwirtschaftsroboter soll über seine Sensorik seine Umwelt erkennen und mittels Software beim Ackerbau behilflich sein.
Mit dieser Automatisierung der Landwirtschaft, so Bosch, könnte man die Erträge erhöhen. Seit 1950 bis heute hat sich die Produktion in der Landwirtschaft verdreifacht. Um die Weltbevölkerung zu ernähren, so der Leiter der Boscheigenen Firma Deepfield Robotics, Prof. Dr. Amos Albert, bedarf es einer Produktionserhöhung von drei Prozent pro Jahr.
Bonirob, mit den Ausmaßen eines kleinen Autos, fährt selbstständig über den Acker. Zur Umwelterkennung nutzt man Kamera- und Lidarsysteme, die Positionierung erfolgt via GPS. Darüber hinaus ist Bonirob mit Analyseverfahren ausgestattet. Er soll erkennen ob Dünger oder Wasser zugeführt werden müssen oder ob ein Schädlingsbefall vorliegt.
Die Vorarbeit der Analyse wurde von Forschenden gemacht. Deren Ergebnisse sind in den Algorithmus eingeflossen, welcher den Roboter steuert. Diese qualifizierte Aussage der Beurteilung des Objekts heißt “Bonitur”, daher hat das Projekt seinen Namen. Damit kann die Züchtungszeit abgekürzt werden, betont man bei Bosch.
Darüber hinaus kann Bonirob auch Unkräuter erkennen, wofür er die Bilddatenbank der Blattformen nutzt. Ist das Unkraut erkannt, kann der Roboter selbiges mechanisch entfernen, ohne den Einsatz von Pestiziden oder Ähnlichem. Der Roboter soll sein Wissen über die Botanik selbstständig erweitern, also quasi lernen.
Bonirob entstand unter der Förderung des Landwirtschaftsministeriums, in Zusammenarbeit mit der der Hochschule Osnabrück und dem Landmaschinenhersteller Amazone.