Consumer Reports fürchtet fehlenden Datenschutz in Autonomen Autos

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Die Verbrauchsschutzorganisation Consumer Reports startet Diskussion um Datenschutz beim Autonomen Fahren in den USA.

Consumer Reports ist eine Organisation zum Schutz von Verbrauchenden in den USA. Erst vor Kurzem haben sie mit einem Bericht über Sicherheitsrisiken eines Teslas mit Autopilot für Aufruhr gezeigt. Es war aber nicht das erste Mal, dass man sich gegen die zu schnelle Einführung von Technik gewandt hat. Man fürchtet nämlich auch Sicherheitsprobleme.

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Nun hat man sich dem Datenschutz angenommen und wirbt für ein neues Datenschutzgesetz. Denn beim Autonomen Fahren entstehen zig Daten. Sie werden in Blackboxes oder im Fahrzeug selbst gesammelt und übertragen. Dabei stellt man die Frage, wem gehören diese Daten? Eine Diskussion, die auch in Deutschland geführt wird.

Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Fahrzeugvernetzung zunimmt, sollten Antworten auf die Datenschutzfragen gegeben werden. So sieht es beispielsweise der leitender Kfz-Ermittlungsreporter bei Consumer Reports Jeff Plungis. Er wirft den Verkaufenden vor, die Kunden zu verwirren. Die Datenschutzbedingungen stehen auf einem Blatt in einem Stapel, der man unter Druck unterschreibt. Für jene, die sich damit noch nicht auseinandergesetzt haben, ist es nicht klar, welcher Datenfreigabe sie zustimmen.

In den USA wurde 2015 ein Gesetz erlassen, das die Privatsphäre der Fahrenden schützen sollte. Darin wird geregelt, dass die Daten auf Blackboxen, wo die Geschwindigkeit, die Brems- und gegebenenfalls die Unfalldaten gespeichert werden, den Fahrzeugnutzenden gehören. Doch das Gesetz findet keine Anwendung, wenn die Daten woanders gespeichert werden, so der Einwand von Consumer Reports (CR). Hier erhalten die Fahrenden keinen Zugang auf die Daten und die Daten auf der BlackBox sind nicht so umfangreich, wie viele denken.

Gerade die Daten, auf die man keinen Zugriff und auf die man kein Recht hat, sind die wichtigen Daten, so ein Sprecher von CR. Die umfassenden Informationen können ein ganz anderes Bild erzeugen, als das der BlackBox. Die Unfalldaten machen nur einen kleinen Teil der erhobenen Fahrzeugdaten aus, die auch etwas über die Persönlichkeit der Menschen aussagen. Außerdem kann man mittels der Daten einen Einblick in die Fahrweise erhalten, was auch für Versicherungsunternehmen wichtig ist. Das führe auch immer wieder zu Prozessen.

Die CR verweist auf die Datenschutzgrundsätze, die 2014 von 20 Herstellern unterzeichnet wurden. Darin verpflichten sie sich, den Nutzenden klare, aussagekräftige und auffällige Hinweise zu der Datenerhebung zu geben.

Quelle (englisch)

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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