Consumer Reports: Tesla unter Beschuss
Die Verbraucherschutzorganisation Consumer Reports veröffentlicht Regierungsdokumente, die Tesla unter Druck setzen.
Die Verbraucherschutzorganisation Consumer Reports hat im Mai das Autopilotsystem von Tesla untersucht. Im Ergebnis befand man das System als ein Sicherheitsrisiko. Andere Institutionen auf dem Feld wollen Tesla wegen des Begriffs Autopilot verklagen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es in den Fahrzeugen zu tödlichen Unfällen kam.
Nun hat sich die Organisation die Berichte der Regierung zu Tesla durchgeschaut und fand sich in seiner Ansicht bestätigt, dass Tesla die Öffentlichkeit in die Irre geführt habe. Aus Emails und anderen Regierungsdokumenten, die erstmals veröffentlicht wurden, konnten falsche Bewertungen bezüglich der Sicherheit und der Leistung des Autopiloten entnommen werden.
Nach Ansicht von Consumer Reports (CR) sollte die US-Behörde NHTSA die Dokumente transparenter gestalten. Derart könnte man sicherstellen, dass die Unternehmen verantwortungsbewusster mit der Sicherheit umgehen. Die Dokumente würden bei genauerem Hinsehen denn verraten, dass die NHTSA Unterlagen von Tesla eingefordert hat. Daraufhin habe man bereits letzten Herbst eine Unterlassung bezüglich der Irreführung über die Sicherheit des Tela Model 3 angeordnet.
Des Weiteren hat man die Informationen an die Federal Trade Commission (FTC) weitergeleitet und dort um weitere Nachforschungen gebeten. Dabei ging es konkret um die Verletzung der Gesetze bezüglich betrügerischer Geschäftspraktiken. Consumer Reports sprach sich für eine Untersuchung des Autopilot-Systems von Tesla aus, da es nicht zuverlässig sei und die Fahrenden nicht am Steuer hielte.
Die neuen Erkenntnisse verstärkt die Organisation in diesem Vorhaben. Man begrüße zwar die NHTSA-Untersuchungen, diese müssten aber auch in das Licht der Öffentlichkeit getragen werden, sodass Tesla Verbesserungen vornehme.
Tesla, so Consumer Reports, würde die Autorität der NHTSA untergraben, da sich die Firma weigerte die Sicherheitsbewertungen inhaltlich einzuhalten. Hierauf müsste die Behörde reagieren, so die Verbraucherschutzorganisation weiter, und die Sicherheitsbewertungen zurückstufen.
Schon seit 2016 kritisiert Consumer Reports die Funktionalität und das Marketing von Tesla in Bezug auf den Autopiloten. Damals forderte die Organisation, dass der Autopilot deaktiviert bleibe, bis die Sicherheit und die Hände der Fahrenden am Lenkrad gewährleistet sei. Außerdem sollte ein anderer Name für das System genutzt werden, da es die Annahme impliziere, das Auto könne von selbst fahren. Tatsächlich berufen sich auch einige Unfallopfer der Fahrzeuge darauf, dass sie verstanden hätten, das Auto könne von selbst fahren.
Consumer Reports hat das Tesla Model 3 von der Liste der zuverlässigen Fahrzeuge gestrichen. Insgesamt fiel Tesla bei Consumer Reports um mehrere Plätze und wird nicht mehr empfohlen. Auch das SUV Model X sei bezüglich der Zuverlässigkeit schlechter als der Durchschnitt.