Neuer NTSB-Bericht über anderen Tesla-Unfall

Das National Transportation Safety Board (NTSB) hat einen weiteren Bericht zu einem weiteren tödlichen Tesla-Unfall vorgestellt.

Das NTSB hat sich vorgenommen, die tödlichen Unfälle zu untersuchen, die mit automatisierten Fahrzeugen vorgefallen sind. Dazu gehörte der Unfall eines Uber-Testwagens, bei dem eine Frau überfahren wurde, und den tödlichen Unfall eines Tesla-Modells, das auf der Autobahn in Kalifornien unvermittelt abgebogen und auf eine Trennwand gefahren ist.

Der hatte bei aktiviertem Autopilot, die Hände vom Lenkrad genommen und sich anderen Dingen gewidmet. Das ist aber bei den Level-2-Fahrzeugen von Tesla nicht erlaubt. Obwohl das Auto stellenweise von selbst fährt, darf man dem System Autopilot nicht die unkontrollierte Aufsicht übergeben, da es eben nicht durchgängig funktioniert.

Doch es gab noch weitere Unfälle, denen sich die staatliche US-Behörde angenommen hat. So der Unfall mit einem Tesla Model 3, der sich in auf der Autobahn in Delray Beach im US-Bundesstaat Florida ereignet hatte. Wie schon bei dem Unfall in Kalifornien, war bei diesem Unfall der Autopilot aktiv. Der Fahrer fuhr im März 2019 auf einen Lkw auf und verstarb an den Unfallfolgen.

Die Schuld, so der Bericht, liegt bei dem Lkw-Fahrer, der dem Tesla-Fahrer die Vorfahrt genommen hatte. Jedoch wird auch die Funktion des Autopiloten kritisiert, dem der Bericht eine gewisse Teilschuld zuspricht. Dabei spricht der Bericht von einem fehlerhaften ‘Betriebsdesigns’.

Der Fahrer verließ sich zu sehr auf den Autopiloten und beachtete den einscherenden Lkw nicht adäquat. Derart fordert der Bericht Tesla auf, die Funktion dort zu deaktivieren, wo sie nicht funktioniert. Diesen Punkt brachte die Behörde bereits bei dem Unfall in Kalifornien vor.

Die Unachtsamkeit, durch das Vertrauen auf den Autopiloten, führte dazu, dass der Tesla mit hoher Geschwindigkeit auf den Lkw auffuhr. Tesla teilte mit, dass das System nicht für solche Verkehrsszenarien ausgelegt ist. Das System hätte den Lkw nicht als Gefahr interpretiert.

Wie schon in dem Bericht über den vorherigen Unfall, gibt die NTSB auch der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) eine gewisse Mitschuld. Diese Behörde sollte die Regulierung der Assistenzsysteme vornehmen. Es bräuchte eine Methode zur Überprüfung von Systemen des Autonomen Fahrens der Stufe 2.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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