USA ambivalent bei Autonomem Fahren

USA ambivalent bei Autonomem Fahren

Studien, an der auch das MIT mitgewirkt hat, sieht die USA bei der Sicherheit durch Autonome Fahrzeuge ambivalent. Sicherheit ja, aber bitte bei den anderen.

In den USA gibt es gerade einen Anlauf der Lobbyisten auf die US-Hauptstadt Washington. Der US-Kongress rief zur Beratung und die US-Regierung will Bundesgesetze bezüglich des Autonomen Fahrens einbringen. Gerade erst hat der US-Außenminister bei Google vorbei geschaut, um sich ein Bild von der Autonomen Fahrtechnik zu machen und ließ sich mit einem Google Auto kutschieren.

Zerfledderte-US-Flagge

Bei den Anhörungen geht es auch darum, um Autonome Fahren denn tatsächlich sicher sind. Die eingeladenen Forschenden konnten dies aber nicht beantworten, da zu wenige Testergebnisse vorliegen würden. Und schnell kam auch das Thema der Ethik den Diskussionen auf den Tisch. Was wenn sich das Roboterauto sich falsch entscheidet, darf es überhaupt entscheiden und wie sicher ist das?

Das MIT hat die Menschen in den USA dazu befragt. Die meisten Antworten gingen in die Richtung der Nützlichkeit des Gemeinwohls. Es ginge darum die Gefahr zu minimieren. Demnach müsste aber auch beispielsweise ein Autonomes Auto von der Straße abkommen, um beispielsweise zehn Passanten nicht zu gefährden. Dazu sagten die meisten Befragten, dass sie ein derartig programmiertes Fahrzeug nicht nutzen würden. 76 Prozent würden das Auto aber so programmieren.

So, die Forschenden, wollen die Menschen zwar Autonome Fahrzeuge, die so ungefährlich wie möglich sind, mit einer Ausnahme – dem eigenen Auto. Die Forschenden sprechen hierbei von einem “Sozialen Dilemma”. Wenn Menschen ihre Sicherheit über andere stellen, wird das System nicht funktionieren. Die Unfallrate würde durch Autonomes Fahren nicht reduziert werden.

Die insgesamt sechs Studien wurden letztes Jahr erhoben und nun wurden die Ergebnisse veröffentlicht. Diese geben auch einen Einblick auf die Frage der Akzeptanz der Fahrzeuge. Danach sind die Menschen streng gegen eine Regulierung, die solche Moralaspekte verpflichtend macht. Nur ein Drittel würde ein solches Fahrzeug kaufen.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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