Mazda sammelt Fahrinformationen in den USA und …

Mazda sammelt Fahrinformationen in den USA und …
Datenauto

Der japanische Hersteller Mazda hat in den USA eine Datensammelwut entwickelt, die man auch mit den Behörden teilen könnte.

In Europa haben wir die Datenschutzgrundverordnung, was der Grund ist, dass man auf jeder Website die Cookies akzeptieren muss. In den USA ist der Datenschutz nicht so durchdringend, was den Menschen nicht unbedingt zum Vorteil gereicht.

Denn das Sammeln von Daten gelingt nicht nur über den heimischen PC oder das Smartphone, viele Dinge können Daten sammeln. So auch das Auto. In den USA ist der Datenschutz abhängig von den einzelnen Bundesstaaten. Daher macht es gerade hier Sinn, den Kaufvertrag genauer zu prüfen.

US-Mazda hat angekündigt, man will die eigenen Kunden besser kennenlernen. Dafür sammelt man automatisch eine Reihe von Informationen über das Fahrverhalten und das Verhalten nach dem Ende der Fahrt. Die ist in der Connectivity Privacy Policy geregelt. Darin steht, dass die gesammelten Daten verwenden, teilen und speichern darf. Dies ist standardmäßig eingestellt und erfolgt durch das installierte Telematiksystem.

Das System ist bereits bei Auslieferung aktiv und kann nur von Mazda selbst deaktiviert werden. Auch beim Verkauf oder während eines Leasingvertrags werden die Daten genutzt. Allerdings könnte man sich dagegen aussprechen. Ein Anruf oder eine schriftliche Mitteilung genügt. Dann muss man aber auch mit einer eingeschränkten Funktion rechnen. Die gesammelten Daten umfassen die Position, das Fahrverhalten (bspw. Bremsen und Beschleunigungen), Drehzahl, die gefahrenen Kilometer, den Spritverbrauch, Ölstand und ob beispielsweise die Türen offen sind.

Die Daten, so Mazda, werden für die Forschung eingesetzt. Allerdings behält man sich auch vor, die Daten an die Polizei, Behörden oder Verwaltungen zu teilen. Der Polizei will man Daten vor allem dann zustellen, wenn Schäden oder Verluste dadurch verhindert werden könnten. Anonymisierte Daten können auch zu Bildungszwecken weitergeleitet werden.

Die Strategie ist nicht neu. Auch Tesla sammelt Daten zu seinen Fahrenden.

David Fluhr

Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de

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