Das ENO Center for Transport ist eine US-amerikanische Institution, die versucht den Verkehr zu verbessern. In ihrem letzten Bericht “Preparing a Nation for Autonomous Vehicles: Opportunities, Barriers and Policy Recommendations” erklären Sie die Vorteile und Hürden im Bereich des Autonomen Fahren.
Übersetzt heißt der Bericht “Vorbereitung der Nation auf Autonome Fahrzeuge: Möglichkeiten, Hindernisse und politische Empfehlungen.” Und tatsächlich sieht man das Autonome Fahren sehr positiv und unausweichlich für die Sicherheit im Verkehr. Bis zum Jahr 2025 sieht man den seriellen Einsatz Autonomer Fahrzeuge in den USA.
Der Bericht ist sehr umfassend und beginnt mit einer Erklärung, der Geschichte und kommt sehr schnell zu den Vorteilen des Autonomen Fahrens:
- Sicherheit: Schon bei einem Einsatz von 10 Prozent Autonomer Fahrzeuge könnte dies rund 1.000 Leben pro Jahr verschonen. Zu über 90 Prozent sind die Unfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen, sei es Alkohol, Unaufmerksamkeit oder Verkehrsverhältnisse. Der Schaden durch die Unfälle beläuft sich auf 300 Milliarden US-Dollar.
- Stau-und Verkehrsbetrieb: Mit den entsprechenden Kommunikationsmöglichkeiten von Auto zu Auto (Car2Car) oder Auto zur Umwelt (Car2X) könnten die Autonomen Fahrzeuge den Verkehrsfluss erhöhen und Staus reduzieren, da man Bremsvorgänge vorraussehen kann und es so zu keinen Staueffekt kommt.
- Auswirkungen auf das Reiseverhalten: Das eigene Auto ist auch in dieser Studie nicht mehr so relevant, schon heute funktioniert Car-Sharing, was auch einen positiven Effekt auf den Spritverbrauch hat.
- Frachttransport: Mit dem Blick auf Volvo, so der Bericht, kann man die Technik des Autonomen Fahrens auch im LKW Bereich einbringen. Die Auswirkungen auf die Gesellschaft und auf der sinkende Verkauf von Privatautos wurde schon thematisiert.
- Mit dem Ausblick der Auswirkung Autonomen Fahrens sieht man vor allem das Retten von Leben, Kraftstoffersparnis und Umweltschutzmöglichkeiten. Und wenn es um die Masse geht, werden die Kosten für das Autonome Fahren erträglich.
Die Hindernisse zur Implementierung des Autonomen Fahrens, sieht der Bericht in den
- Autokosten, die aber durch Massenproduktion sinken auf rund 1.000 US-Dollar. Die Kosten für die Infrastruktur sind aber hoch, wo doch schon heute kaum die Infrasturktur erhalten bleiben kann. Das ist in Deutschland ja kaum anders. Sensoren, Software und die Einführung der Elektromotoren werden viel Geld kosten. Doch die Kosten für Benzin und Versicherung könnten sinken. Die Autoversicherungen im Anglo-Amerikanischen Raum ist schon drauf und dran, ihre Police dem tatsächlichen Fahrverhalten des Versicherten anzupassen.
- der Lizensierung (wie in Nevada, Kalifornien und Michigan), denn anders als in Deutschland ist ein Autonomes Auto nicht per se verboten. Es sollte aber vereinheitlicht werden, für alle Staaten der USA.
- der Daten- und IT-Sicherheit. Ja auch in den USA fragt man danach, denn die Frage der Software-Sicherheit beeinflusst nicht nur die Daten; sondern auch das Lenken, Bremsen und Gasgeben, wird über die Software gesteuert.
- und die Frage nach dem Rechtlichen und damit der Haftung. Dies sind aber, wie schon erwähnt, andere rechtliche Hürden als in Deutschland.
- Außerdem ist die Wahrnehmung in dem Papier ein eigenes Unterkapitel, in dem aufgezeigt wird, dass mit dem Funktionieren der Fahrassistenten das Autonome Fahrzeug als sicher wahrgenommen wird.
- Beklagt wird auch die fehlende Forschung, vor allem in den Bereichen, der Sicherheit der IT und der Daten, die Interaktion zwischen Mensch und Maschine, Haftung und Infrastruktur, also bei all den noch existierenden Hürden.
Den ganzen Bericht kann man hier auf englisch als PDF lesen.