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Assistenzsysteme ja. Autonomes Fahren eher nicht.

Dach mit Sensoren fuer Autonomes Fahren - Kopie

Was die Autofahrenden sich von der Industrie wünschen, hat eine Studie offenbart. Es ist nicht so sehr das autonome Fahren als mehr Sicherheitssysteme.

Toter-Winkel-Warnung und automatisches Notbremssystem stehen auf der Wunschliste der Autofahrenden weiter oben als Systeme für das freihändige Fahren. Automobilhersteller werben gerne mit den raffinierten autonomen Fahrfunktionen ihrer neuen Autos, doch eine neue Studie legt nahe, dass selbstfahrende Technologie auf den Prioritätenlisten der Neuwagenkäufe weiter unter auf der Liste zu finden ist.

Nahezu jede große Marke bietet mittlerweile ihre Autos mit mindestens einem Level-2-autonomen Fahrsystem an, das dem Auto das Fahren teilweise ermöglicht. Level-2+-Systeme wie General Motors Super Cruise und Fords Blue Cruise erlauben das freihändige Fahren auf Autobahnen in den USA, erfordern jedoch nach wie vor, dass die Fahrenden den Blick auf die Straße gerichtet halten. In Deutschland ist das Minimum Level 3 für Autobahn-Freihandfahrten nötig, wobei Mercedes-Benz mit der S-Klasse einsam dasteht.

Doch zeitgenössische Interessenten erwärmen sich weitaus mehr für fortschrittliche Fahrassistenzsysteme (ADAS) wie die Toter-Winkel-Warnung, eine Rückfahrkamera, Kollisionswarnung oder automatische Notbremssysteme mit Erkennung des Fuß- und Radverkehrs. In einer Verbraucherumfrage von S&P Global Mobility aus dem Jahr 2023 wurden diese vier Funktionen als am begehrtesten bewertet, wobei mindestens 80 Prozent aller Befragten jede Funktion positiv hervorhoben.

Im Gegensatz dazu äußerten nur 61 Prozent den Wunsch nach einem vollständig selbstfahrenden Auto, und keine der anderen autonomen Optionen, die angeboten wurden, erreichte eine höhere Zustimmungsrate von 64,9 Prozent. Die Analysten von S&P Global Mobility erklärten, dass dies auf mangelndes Vertrauen in autonome Systeme seitens der Käufer hinweise und stellten fest, dass nur 47 Prozent der Verbraucher bereit wären, in einem Auto mit selbstfahrenden Fähigkeiten mitzufahren und einen solchen Kauf in Betracht zu ziehen.

Die Ergebnisse unterschieden sich jedoch je nach geografischer Lage. Verbraucher in China waren zum Beispiel der Idee von selbstfahrenden Autos gegenüber weitaus aufgeschlossener als diejenigen in den USA, Großbritannien und Deutschland.

David Fluhr: Ich schreibe seit 2011 über das Thema Autonomes & Vernetztes Fahren. Ich habe Sozialwissenschaften an der HU Berlin studiert und bin seit 2012 selbstständiger Journalist. Kontakt: mail@autonomes-fahren.de